Immer wieder Jucken oder Brennen im Genitalbereich, Ausfluss und teils unangenehmer Geruch: Eine Infektion mit schädlichen Bakterien oder Pilzen im Vaginalbereich ist für betroffene Frauen schmerzhaft und sehr unangenehm, besonders wenn diese regelmäßig wiederkehrt. Außerdem fällt es vielen Betroffenen nicht leicht, offen über diese Probleme zu sprechen, weswegen der Gang zum Arzt oft hinausgeschoben wird.

Um die Beschwerden im Akutfall behandeln zu können, ist jedoch eine Bestimmung der Erreger entscheidend, da es sich entweder um eine Pilzinfektion (vaginale Candidose), eine Infektion der Scheide mit dem Bakterium Gardnerella vaginalis und verwandten Bakterien (Vaginose) oder aber um eine Infektion mit Bakterien wie Escherichia coli oder auch B-Streptokokken (aerobe Vaginitis) handeln kann.

Über die akute Behandlung der Erreger hinaus waren Ärzte jedoch lange hilflos: Deshalb mussten sich Millionen Frauen in Deutschland bisher damit abfinden, dass ihre Beschwerden, egal ob durch Bakterien oder Pilzbefall ausgelöst, immer wieder auftreten und behandelt werden müssen. Rückfallquoten von bis zu 75 Prozent sind die traurige Realität!

Doch deutsche Forscher haben nun eine bahnbrechende Entdeckung gemacht, die das Leben Betroffener nachhaltig verändern könnte: Ihnen gelang es, die wahre Ursache dafür zu identifizieren, dass schädliche Bakterien und Pilze sich immer wieder ansiedeln können. Darauf basierend brachten sie nun einen vollkommen neuartigen Ansatz vor, der Millionen betroffenen Frauen neue Hoffnung schenken kann. In diesem Artikel nehmen wir diesen unter die Lupe, erläutern, was es zu beachten gilt und was diese revolutionäre Idee für sie bedeuten kann.

Vorweg: Candidose, Vaginose und Vaginitis – was sind diese Beschwerden und was löst sie aus?

Wiederkehrendes Jucken oder Brennen im Genitalbereich, Ausfluss und teils unangenehmer Geruch sind häufig auf eine der folgenden drei Erkrankungen zurückzuführen, die durch unterschiedliche Erreger ausgelöst werden und in Deutschland sehr verbreitet sind:

1

Candidose

Bei einer Candidose handelt es sich um eine Pilzinfektion im Vaginalbereich. Hierfür sind in der Regel Hefepilze der Gattung Candida verantwortlich, am häufigsten Candida albicans (80-90% der Erkrankungen). Die Pilze besiedeln dabei die vaginalen Epithelzellen und lösen Symptome wie eine gelb-weißliche Veränderung der Scheidenflüssigkeit sowie Juckreiz und Rötung der Vagina aus. Die Erkrankung wird durch Antimykotika, also Antipilzmitteln, behandelt.

Etwa 3 von 4 Frauen erkranken mindestens einmal im Leben daran. 8-10 Prozent, also etwa 3 Millionen Frauen in Deutschland leiden jedoch unter einer rezidivierenden Candidose, also einer wiederkehrenden Erkrankung mit mindestens vier Schüben im Jahr – eine massive Beeinträchtigung der Lebensqualität.

2

Bakterielle Vaginose

Bei der bakteriellen Vaginose handelt es sich um die Besiedlung der vaginalen Epithelzellen mit schädlichen Bakterien – in 95% der Fälle handelt es sich um Gardnerella vaginalis. Die Patientinnen klagen typischerweise über grau-weißen homogenen Ausfluss (Fluor), der vermehrt schaumig oder dünnflüssig sein kann.

Dem Fluor haftet ein unangenehmer, meist fischiger Geruch an, der durch die gebildeten Amine (Derivate des Ammoniaks) entsteht. Im äußeren Scheidenbereich können Juckreiz und Hautreizungen auftreten. Auch werden gelegentlich Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Wasserlassen festgestellt.

Bis zu jede vierte Frau ist davon betroffen. Besonders erschreckend: In 60-70% der Fälle kommt es nach dem erstmaligen Auftreten zu weiteren Schüben. Behandelt wird eine bakterielle Vaginose mit Antibiotika.

3

Aerobe Vaginitis

Bei der aeroben Vaginitis handelt es sich um eine bakterielle Entzündung der Scheide. Für sie sind jedoch, anders als bei der Vaginose, aerobe Keime verantwortlich, also solche, die Sauerstoff zum Leben benötigen (wie z.B. Escherichia coli oder auch B-Streptokokken). Eine aerobe Vaginitis äußert sich durch brennende Schmerzen, fleckförmige Rötung der Scheidenhaut (Erythem) und gelbgrünen dünnen Ausfluss.

Die Erkrankung tritt vor allem nach den Wechseljahren auf; und auch hier ist die Rückfallquote mit fast 75% erschreckend hoch. In der akuten Behandlung werden ebenso wie bei der Vaginose Antibiotika eingesetzt.

Warum treten Candidose, Vaginose oder eine aerobe Vaginitis bei so vielen Frauen immer wieder auf?

Doch warum sind Millionen von Frauen immer wieder von diesen Beschwerden betroffen, während andere niemals darunter leiden? Um das zu verstehen, gilt es erst einmal zu beleuchten, wie sich der Körper eigentlich gegen die möglichen Auslöser von Candidose, Vaginose und Vaginitis schützen kann. Hier kommen die aktuellen Forschungsergebnisse ins Spiel, die gegen alle drei Erkrankungen den gleichen körpereigenen Schutzmechanismus identifiziert haben.

Denn: Das Geheimnis liegt im sogenannten Vaginalmikrobiom, also der natürlichen Gemeinschaft nützlicher Bakterien, wie sie in einer gesunden Vagina vorkommen. Was viele nicht wissen: Auch wenn der Begriff Mikrobiom häufig mit der Bakterienlandschaft im Darm verbunden wird, gibt es in unserem Körper auch an vielen anderen Stellen nützliche Bakterien, die für unser Wohlbefinden eine entscheidende Rolle spielen. Beispiele dafür sind die Haut, die Schleimhäute und eben auch der Intimbereich.

Das gesunde Vaginalmikrobiom besteht wie das im Darm aus unterschiedlichen Bakterienstämmen, die die vaginalen Epithelzellen (also die Haut) bevölkern. Gerade in den letzten Jahren waren diese Bakterien ein intensiv untersuchtes Forschungsgebiet.

Dabei analysierten Forscher mittels modernster Methoden, wie der 16S rRNA-basierten Gensequenzierung, die Vaginalmikrobiome tausender Frauen. Sie fanden heraus, dass jedes Vaginalmikrobiom genauso einzigartig ist wie ein Fingerabdruck. Denn während manche Bakterienarten bei der großen Mehrzahl der Frauen im vaginalen Mikrobiom zu finden sind, finden sich andere bei weniger als einem Prozent der untersuchten Proben!

Als verschiedene Forschergruppen weltweit schließlich den Zusammenhang zwischen dem vaginalen Mikrobiom und Beschwerden wie Candidose, Vaginose oder aerober Vaginitis untersuchten, kamen sie zu bahnbrechenden Ergebnissen: Während das vaginale Mikrobiom gesunder Frauen meistens überwiegend aus Lactobazillen (also Milchsäurebakterien) insbesondere der Gattungen Lactobazillus crispatus, Lactobacillus gasseri oder Lactobazillus jensenii besteht, ist das Mikrobiom von Frauen, die unter Candidose, Vaginose oder anaerober Vaginitis leiden, häufig ganz anders zusammengesetzt.

So fand eine Forschergruppe um David N. Fredericks von der University of Washington/Seattle (USA) heraus, dass bei Frauen, die nicht an einer Vaginose leiden, das Mikrobiom zu über 83% von Lactobazillen bestimmt ist. Im Gegensatz dazu wurden diese bei den von einer Vaginose betroffenen Frauen weitgehend durch Gardnerella vaginalis verdrängt und sind folglich in der Minderheit. Bei einer aeroben Vaginitis gilt Ähnliches, nur dass hier eben aerobe Bakterien wie z.B. Streptokokken die Lactobazillen verdrängen.

Doch auch bei vaginaler Candidose ist das vaginale Mikrobiom deutlich verändert: Ein Forscherteam um Emily McKloud und Christopher Delaney von der Universität Glasgow konnte nachweisen, dass der Anteil der entscheidenden Lactobazillen bei Patientinnen mit vaginaler Candidose um fast 40% niedriger ist als bei der Vergleichsgruppe!

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Die Wissenschaft war elektrisiert: Das vaginale Mikrobiom spielt offenbar eine entscheidende Rolle bei der Verhinderung von verschiedensten Beschwerden des Vaginalbereichs, von Vaginose und aerober Vaginitis bis hin zur Candidose. Doch um daraus wirkungsvolle neue Ansätze zu entwickeln, galt es erst einmal zu verstehen, wie genau die nützlichen Lactobazillen dem Eindringen schädlicher Bakterien wie Gardnerella vaginalis, Streptokokken oder Pilzen (z. B. Candida albicans) entgegenwirken.

Eifrig machten sich Forscher auf allen Kontinenten ans Werk, um diesen Zusammenhang näher zu beleuchten. Daraus entstand in den letzten Jahren eine Vielzahl an Studien, die belegen, dass verschiedene spezifische Lactobazillenstämme gleich durch mehrere Mechanismen schädliche Bakterien und Pilze zurückdrängen.

Wie verhindert das gesunde vaginale Mikrobiom das Entstehen von Vaginose, aerober Vaginitis und Candidose?

Einen wichtigen Meilenstein bei der Erforschung der Frage, wie das vaginale Mikrobiom das Entstehen bakteriell ausgelöster Beschwerden wie Vaginose oder Vaginitis verhindern kann, erreichte ein Team um Marnie L. Peterson von der Universität Minnesota (USA).

Ihr Gedanke: In der Vaginalflora gesunder Frauen herrscht ein saures Milieu, da die dort vorherrschenden Lactobazillen im Rahmen ihres Glykogen-Metabolismus viel Milchsäure produzieren (pH-Wert von 3,8-4,5). In solch einem Milieu können viele schädliche Bakterien jedoch nicht überleben. Sie vermuteten, dass dies auch auf den Erreger der Vaginose, Gardnerella vaginalis, zuträfe.

Um ihre Hypothese auf die Probe zu stellen, setzten die Forscher Gardnerella vaginalis zwei unterschiedlichen Milieus aus: Einem solch sauren und einem mit einem neutralen pH-Wert von 5,5. Das Ergebnis ihrer Experimente: In einem sauren Milieu, wie es von Lactobazillen hergestellt wird, konnte der Erreger nicht wachsen, in einem Milieu mit neutralem pH-Wert hingegen schon. Damit konnten sie zeigen, dass das durch die Lactobazillen hervorgerufene saure Milieu in der gesunden Vagina entscheidend für die Verhinderung einer Vaginose ist.

Gleiches konnte übrigens auch ein Team der Washington University St. Louis (USA) für den schädlichen Pilz Candida albicans zeigen, dem häufigsten Erreger einer Candidose: Auch wenn ein saures Milieu, wie es Lactobazillen erzeugen, den Pilz nicht tötet, konnte es das Wachstum des schädlichen Pilzes Candida albicans deutlich eindämmen.

Obendrein muss sich der Pilz, wie die italienische Forscherin Irene Vacca zeigen konnte, in einem sauren Milieu verändern (Chitin und β-Glucan werden stärker exponiert). Dies wiederum unterstützt die Erkennung und Bekämpfung des Eindringlings durch das Immunsystem.

Ein weiterer Mechanismus, durch den Laktobazillenstämme einer bakteriellen Infektion wie Vaginose entgegenwirken, wurde u.a. dank der Arbeit der Forschungsgruppe von Caroline Mitchell aus Boston (USA) bekannt.

Ein ausgewogenes, gesundes Vaginalmikrobiom ist einer der wichtigsten Verteidigungsmechanismen gegen verschiedene Infektionserkrankungen.

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Mitchell und ihr Team konnten zeigen, dass die nützlichen Bakterien Wasserstoffperoxid produzieren, das ebenso das Wachstum vieler krankheitserregender Bakterien wie z.B. Gardnerella vaginiensis hemmt oder sogar zum Erliegen bringt. Andere Forscher hatten dies bereits zuvor im Hinblick auf Bakterien herausgefunden, die eine aerobe Vaginitis verursachen.

Der Grund für die Wasserstoffperoxid-Produktion liegt in der Art der nützlichen Bakterien: Denn Laktobazillen sind sogenannte anaerobe Bakterien, d.h. sie benötigen keinen Sauerstoff zum Leben, im Gegenteil, für sie kann er sogar schädlich sein. Das einzigartige Vorgehen vieler Laktobazillenstämme: Sie „entgiften“ den Sauerstoff über Enzyme und bilden daraus Wasserstoffperoxid (chemisch H2O2).

Da Wasserstoffperoxid das Wachstum schädlicher Bakterien hemmt, schaffen die Laktobazillen durch diesen völlig natürlichen Prozess einen weiteren Mechanismus, der vor Vaginose und Vaginitis schützt. Besonders ausgeprägt ist die Produktion von Wasserstoffperoxid übrigens bei Stämmen der Familie Lactobacillus crispatus, wie eine separate Studie Von Pirje Hütt und Eleni Lapp von der Universität Tartu (Estland) zeigen konnte.

Und auch für die Behandlung der Candidose sind die Bakterien, die Wasserstoffperoxid produzieren, nützlich. Denn der schädliche Pilz Candida albicans erzeugt nach seiner Ansiedlung in der Vagina einen Biofilm, mit dem er sich vor Bedrohungen schützt. Wie Yijun Li und Jingyun Du von der Fujian-Universität in China nachwiesen, beschädigt Wasserstoffperoxid diesen Schutzschild des Eindringlings, sodass ihn sowohl Behandlungen als auch die körpereigene Abwehr besser angreifen und so die Candidose bekämpfen können.

Ein dritter Aspekt, warum eine intakte Vaginalflora, die vor allem aus nützlichen Milchsäurebakterien besteht, sowohl vor Vaginose und aerober Vaginitis als auch vor einer Candidose schützen kann, wurde von internationalen Forschern, unter anderem den deutschen Spezialisten vom Leibnitz-HKI Jena und der Universität Köln, gezeigt:

Laktobazillen verfügen über eine starke Adhäsionskraft, haften also sehr stark an den vaginalen Epithelzellen. Daher bilden sie einen dichten, für schädliche Keime fast undurchdringlichen Bakterienrasen, wenn sie das vaginale Mikrobiom in ausreichendem Maße dominieren. Dabei kann die Anzahl der Lactobazillen bis zu 10 Milliarden Bakterien pro Milliliter Vaginalsekret erreichen. Auf diese Weise nehmen sie schädlichen Bakterien, wie z.B. Gardnerella vaginalis oder B-Streptokokken, aber auch Pilzen wie Candida albicans, den Lebensraum weg, sodass sich diese nicht ansiedeln können.

Warum bei Vaginose und Vaginitis eine Antibiotikatherapie kurzfristig hilft, langfristig jedoch das Entstehen wiederkehrender Erkrankungen begünstigen kann

Da Vaginose und aerobe Vaginitis oft sehr unangenehm und schmerzhaft sind, sehen sich Ärzte häufig gezwungen, Antibiotika zu verschreiben. Kurzfristig sind diese auch sehr wirkungsvoll, denn trotz zunehmender Resistenzen gelingt es ihnen meist, den Auslöser, also die schädlichen Bakterien, abzutöten.

Das Problem dabei: Antibiotika töten nicht nur die schädlichen Bakterien wie z.B. Gardinerella vaginalis oder B-Streptokokken, sondern auch die guten Bakterien wie die Laktobazillen in der Vaginalflora. Die Folge: Ein Kahlschlag in der Bakterienlandschaft, wodurch die Widerstandskraft des vaginalen Mikrobioms gegen neu eindringende Bakterien oder Pilze deutlich geschwächt wird und es ihnen leichter macht, sich anzusiedeln und eine erneute Infektion hervorzurufen.

Kein Wunder also, dass wir es, wie eingangs erwähnt, mit einem hohen Anteil rezidivierender, also wiederkehrender Erkrankungen zu tun haben. Da der wohl wichtigste Therapieansatz, Antibiotika, bei einer bakteriellen Infektion das Risiko des Wiederauftretens eher noch erhöhen kann, stellten sich viele Forscher die Frage, wie sich die in den letzten Jahren gewonnenen Erkenntnisse zur Bedeutung des Mikrobioms bei Vaginose oder aerober Vaginitis, aber auch bei Candidose nutzen lassen.

Ein revolutionärer Ansatz: Ganzheitliche Förderung des vaginalen Mikrobioms

Auf dieser Basis forschten deutsche Wissenschaftler nun an einer langfristigen Lösung für die genannten wiederkehrenden Infektionen. Dabei kristallisierten sich drei wichtige Faktoren für ein entsprechendes Präparat heraus:

1

Gezielte Förderung der Vielfalt des vaginalen Mikrobioms durch die effektivsten Lactobazillenstämme

Jeder Laktobazillen-Stamm hat unterschiedliche Eigenschaften. Wie bereits erwähnt, sind Stämme der crispatus-Familie besonders effizient bei der Produktion von nützlichem Wasserstoffperoxid, während andere Stämme (z.B. der gasseri-Familie) besonders gut darin sind, ein saures Milieu zu schaffen, wie es eine gesunde Vagina zur Bekämpfung schädlicher Bakterien oder Pilze benötigt.

Daneben fanden die Forscher heraus, dass auch weite Stämme wie der nicht ganz so stark im vaginalen Mikrobiom vertretenen Lactobazillus plantarum- und der delbruecki-Familien ihre Wirksamkeit bei Scheideninfektionen und der Bekämpfung von Bakterien und Pilzen unter Beweis stellen konnten. Das Ziel der Forscher: die besten Stämme der jeweiligen Familien vereinen, um so die besonderen Stärken der einzelnen Stämme in ihrer Vielfalt zu einem einzigartigen Ganzen zu kombinieren.

2

Eine außergewöhnlich hohe Anzahl von Laktobazillenstämmen, um schädlichen Keimen den Nährboden zu entziehen

Schädliche Bakterien und Pilze benötigen Raum, um sich anzusiedeln. Dem können Laktobazillen gezielt entgegenwirken, indem sie den Platz auf den Epithelzellen sozusagen wie einen Rasen besetzen. Um das zu erreichen, müssen die nützlichen Bakterien in hoher Konzentration vorhanden sein. Pro Tag sind bei einem gesunden Vaginalmikrobiom etwa 50 Milliarden Bakterien im Vaginalsekret enthalten – hier muss darauf geachtet werden, dass ein Produkt einen signifikanten Anteil davon zuführt.

3

Stärkung der Vaginalschleimhaut

Die Vaginalschleimhaut dient den nützlichen Laktobazillen als Lebensraum und ist für eine gute vaginale Flora von hoher Bedeutung. Umgekehrt können sich schädliche Keime in einer geschädigten Vaginalschleimhaut besser einnisten. Daher wollten die Forscher auch Mikronährstoffe hinzufügen, die die Vaginalschleimhaut in Struktur und Funktion gezielt stärken und so die Ansiedlung nützlicher Bakterien fördern.

Wissenschaftliche Quellen

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Die Forscher des Münchner Unternehmens SYNformulas, welches schon seit Jahren in der Mikrobiomforschung aktiv ist und deren Ergebnisse bereits im weltweit renommierten Fachjournal „The Lancet“ publiziert wurden, entwickelten auf Basis dieser drei Faktoren ein neuartiges Produkt.

Dieses bildet das natürliche Vaginalmikrobiom in seiner Vielfalt nach, indem es 33 Laktobazillenstämme zuführt, die aus Sicht der Forscher als besonders effektiv gelten dürfen: Zu den Stämmen gehören gleich mehrere verschiedene Stämme aus den Familien Lactobacillus crispatus und Lactobacillus gasseri, die in einem gesunden Vaginalmikrobiom dominierende Rollen einnehmen, sowie weitere gezielt ausgewählte Stämme, u.a. aus der Familie Lactobacillus plantarum oder Lactobacillus delbrueckii.

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Über den Verfasser

Frank Mehrbach

Frank Mehrbach wurde 1965 in Hamburg geboren und lebte seine Leidenschaft für das Schreiben schon früh durch sein Mitwirken in diversen Studentenzeitungen aus. Nach seiner akademischen Laufbahn besuchte er zahlreiche Seminare und Vorträge rund ums Thema Gesundheit, durch die er sein journalistisches Handwerk mit seiner Leidenschaft für Medizin kombinieren konnte. Mehrbach schrieb für verschiedene medizinische Fachzeitschriften und Gesundheitsmagazine.

2005 trat Frank Mehrbach schließlich dem Redaktionsteam von Spiegel der Gesundheit bei. Dank seiner fundierten Kenntnisse aus dem Gesundheitssektor und seinem Talent für präzise und verständliche Wissenschaftskommunikation stieg er schnell die Karriereleiter hoch. Im Jahr 2015 übernahm er die Position des Chefredakteurs.

Unter Mehrbachs Leitung veröffentlicht Spiegel der Gesundheit eine Vielzahl von Artikeln und Reportagen, die sich sowohl an medizinisches Fachpublikum als auch interessierte Laien richtet. Sein Ziel ist es, komplexe medizinische Themen verständlich darzustellen und gleichzeitig den neuesten Stand der Forschung zu präsentieren. Frank Mehrbach ist bekannt für seine sorgfältige Recherche und sein Engagement für qualitativ hochwertigen Journalismus.

Die Informationen auf dieser Seite stellen keine medizinische Beratung dar und sollten nicht als solche betrachtet werden. Konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie Ihre regelmäßige medizinische Versorgung ändern. Dieses Produkt ist nicht dazu bestimmt, Krankheiten zu diagnostizieren, zu behandeln, zu heilen oder zu verhindern. Die Wirkung ist von individuellen Faktoren abhängig. Die Abbildungen von Betroffenen sind nachempfunden und deren Namen geändert.