Aktuelle Forschungsergebnisse rücken nun die Verbindung zwischen Neurodermitis und dem Darmmikrobiom in den Fokus. Könnte der Schlüssel zur Behandlung dieser hartnäckigen Hauterkrankung tatsächlich im Darm liegen? Und welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang sogenannte Probiotika? Unsere Experten klären auf, was Betroffene wissen müssen und worauf sie achten sollten.

Rötungen, trockene, schuppige und stark juckende Ekzeme und der unstillbare Drang, sich zu kratzen – hinter Neurodermitis verbirgt sich eine chronische entzündliche Hauterkrankung, die viele Menschen auf schmerzhafte Weise begleitet. Die Hauterkrankung tritt häufig bereits im Kindesalter auf und kann sich bis ins Erwachsenenalter fortsetzen.

Zusätzlich zu den offensichtlichen Problemen wie ständiger Juckreiz und den offenen, entzündeten Hautstellen kommt noch eine weitere, oft übersehene Komponente hinzu: die immense psychische Belastung.

Neben Schlafstörungen, die mit den Hautveränderungen einhergehen, schämen sich viele Betroffene für ihre auffälligen Ekzeme, fühlen sich unattraktiv und fürchten die Reaktionen ihrer Mitmenschen. In einigen Fällen führt dies sogar zu sozialem Rückzug und Isolation. Dass Menschen mit Neurodermitis ein höheres Risiko für Depressionen und Ängste haben, ist daher wenig überraschend.1

Wenn die Schulmedizin an ihre Grenzen stößt, suchen immer mehr Betroffene nach alternativen Wegen der Linderung. Dabei rückt der Darm – beziehungsweise seine Bakterienlandschaft – zunehmend ins Zentrum der Aufmerksamkeit, weshalb viele Betroffene ihre Hoffnung auf sogenannte Probiotika setzen.

Zusammenfassung

  • Weltweit leiden Millionen Menschen unter Hautproblemen. Die Ursachen waren jedoch lange unklar.
  • Inzwischen sind sich Wissenschaftler weltweit einig: Der Darm und die in ihm lebenden Bakterien haben großen Einfluss auf den ganzen Körper.
  • Aus diesem Grund erfreuen sich sogenannte Probiotika wachsender Beliebtheit.
  • Trotz ihrer Unterschiedlichkeit gibt es einige fundamentale Qualitätskriterien, anhand derer wir beliebte Produkte getestet haben.

Aber können diese „guten Darmbakterien“ wirklich gegen die juckenden Ekzeme helfen und wenn ja, welche Produkte halten dabei wirklich, was sie versprechen? Gemeinsam mit Experten haben wir die Hintergründe genauer unter die Lupe genommen.

Doch bevor wir auf alternative Behandlungsmethoden eingehen, beleuchten wir die Hintergründe von Neurodermitis. Wie entsteht dieses Hautleiden überhaupt und was ist dran an dem neuen Forschungsansatz, der den Zusammenhang von Darm und Haut in den Mittelpunkt stellt?

Neurodermitis – das passiert im Körper

Neurodermitis, auch als atopische Dermatitis bekannt, wird maßgeblich durch das Immunsystem beeinflusst. Bei Menschen mit Neurodermitis reagiert das Immunsystem übermäßig auf eigentlich harmlose Substanzen, was zu chronischen Entzündungen führt. Diese entzündlichen Prozesse beeinträchtigen wiederum die Hautbarriere.

Die gestörte Hautbarriere, die normalerweise die tieferliegenden Hautschichten vor äußeren Einflüssen schützt, ist bei Betroffenen in ihrer Funktion eingeschränkt. Dadurch wird die Haut anfälliger für Reizstoffe, Allergene und krankheitserregende Mikroorganismen wie Bakterien oder Viren. Die Folge sind trockene, schuppige und juckende Hautzellen.

Cosmetic Oil Drop On Saggy Skin Cell, Skin Repair, Moisturizer, Skin Serum, Advertising Background Ready To Use, 3d Rendering

Ein Teufelskreis entsteht: Durch das Kratzen werden die entzündeten Hautstellen weiter gereizt, was die Barrierefunktion zusätzlich schwächt und die Entzündungen verstärkt. Die betroffenen Hautstellen sind zudem häufig von rötlichen Ekzemen überzogen, die nässen und verkrusten können, während das ständige Kratzen zu offenen Wunden führen kann, die sich leicht infizieren können.

Die unangenehmen und oft auffälligen Hautstellen können grundsätzlich überall am Körper entstehen, treten jedoch insbesondere an den Beugefalten der Ellbogen und Knie, am Hals, im Gesicht und an den Handgelenken auf.

Ursachen für Neurodermitis

Die genauen Ursachen von Neurodermitis sind bis heute nicht vollständig geklärt. Forscher nehmen an, dass die Erkrankung durch eine komplexe Kombination von genetischen, immunologischen und umweltbedingten Faktoren entsteht. Kinder, deren Eltern oder Geschwister an Neurodermitis leiden, haben ein erhöhtes Risiko, ebenfalls diese Hauterkrankung zu entwickeln.

Zusätzlich können verschiedene Umwelt- und Lebensstilfaktoren zur Entstehung von Neurodermitis beitragen. Dazu zählen unter anderem Stress, allergene Substanzen, Ernährung und Umweltbedingungen wie trockene Luft oder Schadstoffe, die das Immunsystem beeinträchtigen können.

In den letzten Jahren haben Forscher einen weiteren potenziellen „Mitspieler“ identifiziert, an den man im Hinblick auf Hautleiden zunächst überhaupt nicht denken würde. Die Rede ist vom oftmals unterschätzten Darm oder genauer gesagt vom Darmmikrobiom. Dieses umfasst die Gesamtheit aller lebenden Organismen, überwiegend Bakterien, die in unserem Darm beheimatet sind.

Es ist äußerst vielfältig und divers: Nach heutigem Kenntnisstand besteht unser Darmmikrobiom aus bis zu 100 verschiedenen Bakteriengattungen. Zahlreiche Studien haben mittlerweile die große Bedeutung des Darmmikrobioms für unsere Gesundheit aufgezeigt. Neben vielen anderen Funktionen spielt es eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Immunsystems und der Aufrechterhaltung der Barrierefunktion der Haut.

Microbiome Intestine Factories And Microbiota. Gut Health 3d Render. Microvilli With Factories In Intestine

Um diese Funktionen ordnungsgemäß erfüllen zu können, ist ein gesundes Darmmikrobiom entscheidend. Dazu muss man zuallererst wissen: Für ein gesundes Darmmikrobiom müssen die einzelnen Bakterienstämme in einem genau austarierten Verhältnis zueinander stehen. Denn jeder Bakterienstamm erfüllt ganz spezielle „Aufgaben“: Nimmt ein bestimmter Stamm überhand und verdrängt damit einen anderen, bleiben dessen Aufgaben unerledigt.

Ähnlich wie eine Wildblumenwiese, auf der sich verschiedene Pflanzen, Kräuter, Insekten und Tiere tummeln, ist das Mikrobiom jedes Menschen eine einzigartige Mischung aus Bakterien, die in einem empfindlichen Gleichgewichtszustand zueinander stehen. Dieses harmonische Zusammenspiel unterliegt während unseres Lebens in einem gewissen Rahmen natürlichen Schwankungen. Wie die Blumenwiese im Wandel der Jahreszeiten durchläuft auch das Mikrobiom ständig Veränderungen.

Anhaltend negative Einflüsse können dieses Ökosystem jedoch aus der Bahn werfen: Dies äußert sich insbesondere in einer reduzierten Vielfalt und Vielzahl der Bakterien – Experten sprechen von einer sogenannten Dysbiose. Unkraut nimmt quasi überhand und drängt andere Pflanzenarten zurück.

Doch wie hängt dieses Ungleichgewicht des Darmmikrobioms mit der Haut und konkret mit der Entstehung oder Intensivierung von Neurodermitis zusammen?

Welchen Einfluss hat der Darm auf unsere Haut?

Dass Darm und Haut in einem engen Verhältnis zueinander stehen, ist in der Forschung schon seit Langem kein Geheimnis mehr. Für dieses Phänomen hat sich der Begriff „Darm-Haut-Achse“ etabliert. Ähnlich wie ein Kommunikationsnetzwerk tauschen die beiden Organe untereinander Informationen aus und beeinflussen sich dabei gegenseitig.

Neben weiteren Funktionen wie beispielsweise der Regulierung von Stressreaktionen spielen Darm und Haut eine wesentliche Rolle für die Steuerung des Immunsystems.

Die Darm-Haut-Achse

Eine Vielzahl von Studien hat mittlerweile den Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Neurodermitis und Veränderungen im Darmmikrobiom festgestellt. Um dieses Phänomen genauer zu untersuchen, verglich eine japanische Forschergruppe um den renommierten Mediziner Shinichi Watanabe der University School of Medicine das Mikrobiom sowie das Hautbild von Neurodermitis-Betroffenen mit dem von gesunden Testpersonen.

Anhand von Stuhl- und Hautsekretproben stellten sie fest, dass das Darmmikrobiom von Neurodermitis-Patienten signifikant weniger Bifidobakterien aufwies als das der gesunden Probanden. Diese Bakterien sind entscheidend dafür, schädliche Bakterien und Krankheitserreger abzuwehren.

Zusätzlich konnten die Forscher einen Zusammenhang zwischen dem Schweregrad der Hautkrankheit und der Anzahl der Bifidobakterien erkennen: Je stärker Neurodermitis ausgeprägt war, desto niedriger war die Anzahl der Bifidobakterien.

Neben der geringen Anzahl von Bifidobakterien zeigte die Neurodermitis-Gruppe gleichzeitig eine signifikant höhere Anzahl von Staphylokokken, einer Bakteriengruppe, die eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Entzündungsprozessen im Körper spielt.

Die Wissenschaftler konnten somit zeigen, dass sich die Zusammensetzung des Darmmikrobioms bei Neurodermitis-Patienten deutlich von jener gesunder Probanden unterscheidet und dass eine Dysbiose des Darmmikrobioms mit Neurodermitis im Zusammenhang steht.2

Zu ähnlichen Ergebnissen kamen Forscher rund um Kim Jong-Hwa des Chung-Ang University College of Medicine in Südkorea. Zunächst lösten sie bei einer Mäusegruppe Neurodermitis-ähnliche Symptome aus, indem sie ihnen hautreizende Stoffe (OVA und Alaun) auf die Haut auftrugen.

Danach entnahmen sie einer anderen, gesunden Mäusegruppe Stuhlproben und übertrugen diese mittels Stuhltransplantation (FMT) auf die Mäuse, die Neurodermitis entwickelt hatten. Das Ergebnis war genauso eindeutig wie faszinierend:

Die Neurodermitis-Mäuse zeigten nach Verabreichung des gesunden Darmmikrobioms eine erhöhte Bakterienvielfalt sowie eine Verbesserung der Neurodermitis-Symptome. Damit konnten die Wissenschaftler einen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Darmmikrobiom und Neurodermitis aufzeigen.3

Students,doing,research,in,the,clinical,laboratory,,a,researcher,is

Die Verbindung zwischen dem Darmmikrobiom und der Haut, insbesondere in Bezug auf das Auftreten von Neurodermitis, ist mittlerweile gut belegt. Doch was bedeutet das für Betroffene? Kann man das Mikrobiom von einem Menschen auf einen anderen übertragen – und wenn ja, wie?

Die Stuhltransplantation – eine uralte Methode neu entdeckt

Um dieser Frage nachzugehen, griffen die Wissenschaftler auf jahrtausendealtes Wissen zurück. Denn bereits im 4. Jahrhundert nutzten Ärzte in China, wie der berühmte Arzt Ge Hong, die Aufnahme eines gesunden Mikrobioms für verschiedene Beschwerden des Magen-Darm-Trakts.

Die Darreichung war allerdings eher unappetitlich: Ge Hong therapierte Patienten durch die orale Zuführung von menschlichem Stuhl!

Heutige Stuhltransplantationen, auch fäkaler Mikrobiota-Transfer (FMT) genannt, erfolgen anders: Der Stuhl eines Spenders wird gefiltert und von Verdauungsresten befreit. Anschließend werden die lebenden Darmorganismen dem Empfänger zugeführt.

Das ist allerdings auch heute nicht angenehm, wenn auch nicht mehr so ekelerregend wie früher: Die Zuführung erfolgt über eine Magen- oder Dünndarmsonde, eine Koloskopie oder über spezielle Kapseln, von denen an einem Tag bis zu 30 Stück eingenommen werden müssen – auch nicht zwingend appetitlich.

3000 2000 Max

Wenn also eine Stuhltransplantation unangenehm, nicht ohne Risiken und obendrein teuer ist – welche Möglichkeiten bleiben noch, um das Mikrobiom von Neurodermitis-Betroffenen zu unterstützen?

Probiotika – eine Alternative zur Stuhltransplantation?

Hier kommen sogenannte Probiotika ins Spiel: Durch die Zuführung spezifischer Darmbakterien soll das Mikrobiom von Neurodermitis-Betroffenen unterstützt und ihre Hautgesundheit positiv beeinflusst werden. Das Problem: Viele Probiotika erfüllen bei Weitem nicht die Ansprüche, die Experten an ein solches Präparat stellen.

Entsprechend wird es für Konsumenten aufgrund der Vielzahl an verschiedenen Herstellern und Produkten zunehmend schwieriger, sich in diesem Dschungel zurechtzufinden.

Dafür ist ein ausgeglichenes Mikrobiom wichtig:

Unterstützung des Immunsystems

Vermeidung von Allergien

Metabolism Circle

Regulierung des Stoffwechsels

Erhalt der mentalen Gesundheit

Skin Problems

Förderung der Hautgesundheit

Vitamine

Aufnahme von Vitaminen

Vitalität im Alter

und viele weitere

Aber worauf kommt es bei sogenannten Probiotika nun wirklich an? Um tatsächlich ein natürliches Darmmikrobiom nachahmen zu können, muss ein Präparat eine Reihe spezifischer Kriterien erfüllen, was nur wenigen Herstellern gelingt.

Um Kunden in ihrer Kaufentscheidung zu unterstützen, haben wir zusammen mit einem Expertenteam fünf besonders verbreitete Produkte genauer unter die Lupe genommen.

Was macht ein Mikrokulturenpräparat aus?

Hinweis: Der Begriff „Probiotikum“ ist zwar weit verbreitet, darf zur Bewerbung eines entsprechenden Produktes jedoch nicht mehr verwendet werden.

Die Redaktion hat sich stattdessen für den passenderen Begriff „Mikrokulturenpräparat“ entschieden.

Nach eingehender Recherche haben unsere Experten die 5 wichtigsten Qualitätsmerkmale identifiziert und im Anschluss daran 5 aktuell sehr bekannte Produkte auf diese Merkmale hin geprüft.

Qualitätsmerkmal 1: Die Anzahl der enthaltenen Bakterienstämme

Ein gutes Mikrokulturenpräparat versucht, in seiner Zusammensetzung der eines ausgeglichenen menschlichen Darmmikrobioms möglichst nahezukommen. Im Prinzip soll es quasi eine Stuhltransplantation imitieren – jedoch ohne den Ekelfaktor. Nun beherbergt ein menschlicher Darm aber nicht nur 3 bis 10 verschiedene Bakterienstämme, sondern weitaus mehr. Entsprechend sollten mindestens 50 verschiedene Stämme enthalten sein.

Qualitätsmerkmal 2: Die Dosierung der koloniebildenden Einheiten

Zwar klingen Zahlen wie 2, 4 oder 10 Mrd. KBE zuerst einmal sehr beeindruckend, jedoch enthält ein gesunder Darm nach aktueller Forschungslage 10 bis 100 Billionen Bakterien. Präparate mit einer zu geringen Dosierung fallen dadurch nicht genügend ins Gewicht, um tatsächlich eine Veränderung bewirken zu können. Experten empfehlen aktuell Produkte mit mindestens 20 Mrd. KBE.

Qualitätsmerkmal 3: Die Unterstützung der Darmschleimhaut

Damit sich die Mikrokulturen überhaupt im Darm ansiedeln und dort ihre Arbeit verrichten können, brauchen sie einen entsprechenden Nährboden: eine intakte Darmschleimhaut. Das Problem: Diese ist gerade bei Darmproblemen oft bereits in Mitleidenschaft gezogen, was die Ansiedelung der guten Bakterien erschwert. Mikrokulturenpräparate sollten daher neben Bakterien auch Stoffe enthalten, welche die Darmschleimhaut unterstützen, wie zum Beispiel die B-Vitamine Niacin und Biotin.

Qualitätsmerkmal 4: Die Stabilität der Verpackung

Die Bakterien in einem Mikrokulturenpräparat werden bei der Herstellung durch Gefriertrocknung in eine Art Winterschlaf versetzt. Kommen sie in Kontakt mit Feuchtigkeit, „erwachen“ sie. Liegen dann geeignete Nahrungsquellen vor – was im Darm der Fall ist –, gedeihen die Bakterien. Das Problem: Viele Verpackungsformen schützen die Präparate nicht ausreichend vor Feuchtigkeit.

Sind Kapseln zum Beispiel nicht einzeln, sondern zusammen in einer Plastikdose oder einem Glas verpackt, kommen die Produkte bei jedem Öffnen in Kontakt mit Luft beziehungsweise Feuchtigkeit. Die Folge: Die Bakterien können zu früh erwachen, finden dann jedoch in der Kapsel keine Nahrung – und verhungern.

Bei Plastikverpackungen kommt erschwerend hinzu, dass das Material Feuchtigkeit nicht vollständig abhält: Winzige Mengen an Feuchtigkeit können die Verpackung passieren. In diesen Fällen sind bei Einnahme daher nicht selten schon alle enthaltenen Bakterien abgestorben.

Als Verpackungsgoldstandard gelten sogenannte Alu-Alu-Blister, bei denen jede Kapsel einzeln in eine Aluminiumkammer gebettet ist und somit optimal geschützt ist.

Capsule,pills,medicine,in,silver,aluminium,blister,pack,on,white

Alu-Alu-Blister schützen Bakterien in ihren Kapseln optimal vor Feuchtigkeit.

Qualitätsmerkmal 5: Qualitätsstandards und Zertifizierung

Leider gibt es von gesetzlicher Seite kaum Vorgaben zur Herstellung von Mikrokulturenpräparaten. Aus diesem Grund werben viele Hersteller mit Zertifizierungen – die oft aber nur einen Mindeststandard abdecken. Deshalb ist es besonders wichtig, die ausgelobten Zertifizierungen genauer zu betrachten.

Den höchsten Standard sichert die Produktion nach GMP (Good Manufacturing Practice), dem Arzneimittelproduktions-Standard. Nur bei GMP-zertifizierten Herstellern können Verbraucher sicher sein, dass die Mikrokulturenpräparate nach diesem besonders hohen Standard gefertigt wurden.

Entsprechend diesen Kriterien haben wir fünf aktuell weit verbreitete Produkte untersucht und sind zu folgendem Ergebnis gekommen:

Anzeige

Unser Testsieger

Kijimea K53 Advance

95/100
Kijimea K53 Advance online kaufen
Platz1

Kijimea K53 Advance

Kijimea K53 Advance
Gesamtwertung
95
Anzahl an Stämmen
96
Dosierung
80
Darmschleimhaut
100
Verpackung
100
GMP-zertifiziert
100

Vorteile

Der Hersteller ist in medizinischen Kreisen für seine Forschung und Innovationen bekannt.

Mit bereits einer leicht zu schluckenden Kapsel ist die Tagesdosis abgedeckt.

Das Produkt ist gluten-, fruktose- und laktosefrei sowie frei von Zusatz-, Konservierungs- und Aromastoffen und Süßungsmitteln.

Nachteile

Cross Black

Zwar sind die Kapseln sowohl über den eigenen Shop als auch über Amazon und diverse Online-Apotheken bestellbar, doch hatte der Hersteller zuletzt auf Grund der großen Nachfrage offenbar Schwierigkeiten mit der Verfügbarkeit.

K53 Advance stammt von dem in der Bakterienforschung etablierten deutschen Unternehmen SYNformulas. Diese Firma erfreut sich dank eigener wissenschaftlicher Forschung, die sogar schon im weltweit renommierten Fachjournal „The Lancet“ publiziert wurde, eines großen Ansehens in medizinischen Fachkreisen.

Das zeigt sich auch bei der genaueren Betrachtung des Produkts: K53 Advance bietet mit 53 enthaltenen Bakterienstämmen die größte Vielfalt. Außerdem weist das Mikrokulturenpräparat die höchste Dosierung auf und enthält zusätzlich sowohl Biotin als auch Niacin für die Unterstützung der Darmschleimhaut.

Die Verpackung im Alu-Alu-Blister entspricht dem Goldstandard, denn sie schützt jede Kapsel von der Herstellung bis zum Verzehr optimal vor Luft und Feuchtigkeit. Außerdem sind sowohl der Herstellungsprozess als auch die Anlagen, auf denen das Präparat hergestellt wird, nach dem strengen Arzneimittel-Standard GMP-zertifiziert.

Damit erreicht K53 Advance einen Durchschnitt von 95/100 Punkten und ist unser Testsieger.

Was uns speziell bei unseren Recherchen zu diesem Produkt in besonderem Maße ins Auge gestochen ist, sind die zahlreichen überaus positiven Kundenbewertungen, die unseren eigenen Eindruck von dem Präparat unterstreichen. Hier einige Beispiele:

Paul B.

„Ich bin begeistert über die positive Veränderung. Jedem nur zu empfehlen. Angefangen von schnellem Versand bis zur schnellen Wirkung TOP!“

Mathilda M.

„Ich habe lange nach einem Probiotika gesucht das nach den höchsten wissenschaftlichen Standards produziert und verpackt wird. Wenn man sich mit dem Thema ein wenig beschäftigt, wird schnell klar, dass Kijimea hier einfach einen anderen Qualitätsanspruch hat als andere – ich bin super zufrieden!!!“

Anita Z.

„Nehme das Produkt jetzt seit einigen Wochen und fühle mich bereits deutlich besser. Habe es auch bereits an eine Freundin weitergegeben.“

Kijimea K53 Advance

Kijimea K53 Advance konnte auf ganzer Linie überzeugen und landet daher mit 95 Punkten verdient auf dem 1. Platz.

Besonders beeindruckend: Das Produkt enthält ganze 53 verschiedene Bakterienstämme, weitaus mehr das zweitplatzierte Präparat.

Kijimea K53 Advance online kaufen

Flora Intenso

Floraintense Tp
Gesamtwertung
55
Anzahl an Stämmen
40
Dosierung
40
Darmschleimhaut
80
Verpackung
15
GMP-zertifiziert
100

Vorteile

Modernes, farbenfrohes Verpackungsdesign.

Akazienfaser als Präbiotikum auch bei Fruktoseintoleranz geeignet.

Riboflavin (Vitamin B2) unterstützt die Darmschleimhaut.

Nachteile

Cross Black

23 Bakterienstämme reichen nicht ganz aus.

Cross Black

Die Dosierung fällt zu gering aus.

Mit großem Abstand auf dem zweiten Platz landet Flora Intenso von Scheunengut. Die Anzahl der Bakterienstämme liegt mit 23 im Durchschnitt; dagegen kann die Dosierung mit gerade einmal 10,5 Milliarden KBE je Tagesdosis nicht überzeugen.

Erfreulich ist hingegen die Zugabe von Akazienfaser, das den Bakterien als Nahrung im Darm zur Verfügung steht und auch bei Fruktoseintoleranz geeignet ist. Zur Unterstützung der Darmschleimhaut greift der Hersteller auf das B-Vitamin Riboflavin zurück. Das hübsch gestaltete Fläschchen täuscht allerdings nicht darüber hinweg, dass die Bakterien kaum vor dem Eindringen von Luftfeuchtigkeit geschützt sind. Erfreulich ist dagegen die Qualitätssicherung: Scheunengut produziert auf GMP-zertifizierten Anlagen.

Floraintense Tp

Mit 55 Punkten sichert sich Flora Intenso den 2. Platz, allerdings mit großem Abstand.

Zwar kann das Produkt mit der Zugabe von Riboflavin zur Unterstützung der Darmschleimhaut sowie einer GMP-Zertifizierung aufwarten, doch lassen sowohl Dosierung als Diversität zu wünschen übrig.

Probaflor
Probaflor Tp
Gesamtwertung
36
Anzahl an Stämmen
20
Dosierung
80
Darmschleimhaut
0
Verpackung
33
GMP-zertifiziert
30

Vorteile

Inulin dient den enthaltenen Bakterien als Präbiotikum.
Die Kapseln sind über den eigenen Onlineshop, Amazon sowie Online-Apotheken bestellbar und damit gut verfügbar.

Nachteile

Cross Black
Die Anzahl der Bakterienstämme ist eher gering.
Cross Black
Das Produkt enthält keine zusätzlichen Inhaltsstoffe, um eine geschädigte Darmschleimhaut zu unterstützen.
Cross Black
Insbesondere in Bezug auf die 3-Monats-Dose ist aufgrund der Verpackung die Stabilität der Kapseln fraglich.

Probaflor liefert leider nur 11 Bakterienstämme und liegt damit im Mittelfeld. Erfreulich sind dagegen die hohe Dosierung von 20 Mrd. KBE sowie die Zugabe von Inulin.

Bei der Verpackung macht der Hersteller wiederum Abstriche: Zwar ist die Plastikdose mit einer speziellen Schicht ausgestattet, welche eingedrungene Feuchtigkeit binden soll, jedoch liegen der Redaktion keine überprüfbaren Daten vor, inwieweit dies über die gesamte Dauer des Gebrauchs gewährleistet ist. Der Hersteller gibt an, nach ISO- und FDA-Standards zertifiziert zu sein, macht aber keine Angaben zu einer GMP-Zertifizierung.

Probaflor Tp

Mit 36 Punkten landet Probaflor von Nupure auf dem 3. Platz.

Positiv hervorzuheben ist dabei die Dosierung, leider enttäuscht das Produkt dafür in Bezug auf Vielfalt der Bakterienstämme sowie bei der Verpackung.

Mighty Biotics

Mightyelements Mightybiotics Pulver
Gesamtwertung
34
Anzahl an Stämmen
52
Dosierung
80
Darmschleimhaut
0
Verpackung
50
GMP-zertifiziert
0

Vorteile

Vegan und in Bio-Qualität.

Akazienfasern liefern als hochwertiges Präbiotikum Nahrung für die Bakterien.

Hohe Dosierung.

Nachteile

Cross Black

23 Bakterienstämme sind für ein solches Präparat leider nicht ausreichend.

Cross Black

Überlebensfähigkeit der Bakterien über Anwendungszeitraum fraglich.

Leider sind die Mighty Biotics von Mighty Elements nicht ganz so kraftvoll, wie der Name vermuten lässt. Mit 23 Stämmen ist die Diversität respektabel, aber dennoch nicht hoch genug. Dafür hat der Hersteller mit Bio-Akazienfaser an ein Präbiotikum gedacht. Inhaltsstoffe zur Unterstützung der Darmschleimhaut fehlen hingegen vollends – ebenso wie eine Vertrauen-schaffende GMP-Zertifizierung.

Weniger überzeugen konnte uns die Verpackung: Nicht nur kommt der wertvolle Inhalt bei jedem Öffnen des Glasfläschchens mit Luftfeuchtigkeit in Kontakt, die im losen Pulver enthaltenen Bakterien sind dieser ohne schützende Kapsel ausgesetzt.

Mit der Dosierung von 20 Mrd. KBE reichen die Mighty Biotics immerhin an den Testsieger heran. Dennoch reicht es in der Gesamtwertung lediglich für Platz 4.

Mightyelements Mightybiotics Pulver

Bei Mighty Biotics reicht es nur für 34 Punkten und damit den 4. Platz. Die Darmschleimhaut unterstützende Stoffe fehlen ebenso wie eine GMP-Zertifizierung. Und auch die Verpackung überzeugt kaum. Das kann leider nicht einmal die hohe Dosierung auffangen.

Supermikroben

Fairment Tp
Gesamtwertung
22
Anzahl an Stämmen
5
Dosierung
40
Darmschleimhaut
0
Verpackung
66
GMP-zertifiziert
0

Vorteile

Das moderne, farbenfrohe Verpackungsdesign sorgt für gute Laune.

Akazienfasern liefern als hochwertiges Präbiotikum Nahrung für die Bakterien.

Zink soll das Immunsystem noch weiter unterstützen.

Nachteile

Cross Black

3 Bakterienstämme sind für ein solches Präparat leider nicht ausreichend.

Cross Black

Die Dosierung fällt zu gering aus.

Die viel beworbenen Supermikroben landen mit gerade einmal 3 Bakterienstämmen in unserem Test auf dem letzten Platz. Auch die Dosierung ist mit lediglich 10 Mrd. KBE eher am unteren Ende des Spektrums zu verorten.

Zusätzliche Stoffe zur Unterstützung der Darmschleimhaut sind nicht enthalten, jedoch wurde mit Akazienfasern ein hochwertiges Präbiotikum zugesetzt. Die Kapseln werden in einem hochwertig wirkenden Glas mit farbenfrohem Etikett geliefert. Das ist zwar nachhaltig, doch wäre die Verpackung in einem Alu-Alu-Blister auf Grund des besseren Schutzes vorzuziehen.

Der Hersteller macht keine Angaben zu einer GMP-Zertifizierung.

Fairment Tp

Das Schlusslicht in unserem Test bilden die „Supermikroben“ – sie erreichten gerade einmal 22 Punkte. Das liegt vor allem an einer zu geringen Stammdiversität und der fehlenden GMP-Zertifizierung.

Fazit

Der Darm steht in der Neurodermitis-Forschung aktuell im Fokus – wir meinen: zu Recht! Bereits jetzt lassen neuere Forschungsergebnisse darauf schließen, dass Neurodermitis in vielen Fällen in Zusammenhang mit einem gestörten bzw. geschwächten Darmmikrobiom steht.

Für Betroffene, welche mit Mikrokulturenpräparaten Neurodermitis vom Darm aus angehen wollen, bietet sich die Qual der Wahl. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass sich zwischen den auf dem Markt befindlichen Produkten doch enorme Qualitätsunterschiede ausmachen lassen.

Daher ist es besonders wichtig, sich vor dem Kauf umfassend zu informieren.

Mit dem Testsieger K53 Advance werden Neurodermitis-Patienten spezifische Darmbakterien gezielt zugeführt, die das Darmmikrobiom in seinen Aufgaben wieder optimal unterstützen sollen.

Testsieger bestellen

Kijimea K53 Advance

Bewertung im Vergleich: 95/100
Kijimea K53 Advance online kaufen
Platz1Kijimea K53 Advance

Wissenschaftliche Quellen

Schonmann Y, Mansfield KE, Hayes JF, Abuabara K, Roberts A, Smeeth L, Langan SM. Atopic Eczema in Adulthood and Risk of Depression and Anxiety: A Population-Based Cohort Study. J Allergy Clin Immunol Pract. 2020 Jan;8(1):248-257.e16. doi: 10.1016/j.jaip.2019.08.030. Epub 2019 Aug 31. PMID: 31479767; PMCID: PMC6947493.

Watanabe, S., Narisawa, Y., Arase, S., Okamatsu, H., Ikenaga, T., Tajiri, Y., & Kumemura, M. (2003). Differences in fecal microflora between patients with atopic dermatitis and healthy control subjects. Dermatologic and Ocular Diseases, 111(3), 587-591.

Kim, JH., Kim, K. & Kim, W. Gut microbiota restoration through fecal microbiota transplantation: a new atopic dermatitis therapy. Exp Mol Med 53, 907–916 (2021). https://doi.org/10.1038/s12276-021-00627-6

Fang, Z., Li, L., Zhao, J. et al. Bifidobacteria adolescentis regulated immune responses and gut microbial composition to alleviate DNFB-induced atopic dermatitis in mice. Eur J Nutr 59, 3069–3081 (2020). https://doi.org/10.1007/s00394-019-02145-8

https://www.dha-neurodermitis.de/neurodermitis.html

Über den Verfasser

Frank Mehrbach

Frank Mehrbach wurde 1965 in Hamburg geboren und lebte seine Leidenschaft für das Schreiben schon früh durch sein Mitwirken in diversen Studentenzeitungen aus. Nach seiner akademischen Laufbahn besuchte er zahlreiche Seminare und Vorträge rund ums Thema Gesundheit, durch die er sein journalistisches Handwerk mit seiner Leidenschaft für Medizin kombinieren konnte. Mehrbach schrieb für verschiedene medizinische Fachzeitschriften und Gesundheitsmagazine.

2005 trat Frank Mehrbach schließlich dem Redaktionsteam von Spiegel der Gesundheit bei. Dank seiner fundierten Kenntnisse aus dem Gesundheitssektor und seinem Talent für präzise und verständliche Wissenschaftskommunikation stieg er schnell die Karriereleiter hoch. Im Jahr 2015 übernahm er die Position des Chefredakteurs.

Unter Mehrbachs Leitung veröffentlicht Spiegel der Gesundheit eine Vielzahl von Artikeln und Reportagen, die sich sowohl an medizinisches Fachpublikum als auch interessierte Laien richtet. Sein Ziel ist es, komplexe medizinische Themen verständlich darzustellen und gleichzeitig den neuesten Stand der Forschung zu präsentieren. Frank Mehrbach ist bekannt für seine sorgfältige Recherche und sein Engagement für qualitativ hochwertigen Journalismus.

Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.

Die Informationen auf dieser Seite stellen keine medizinische Beratung dar und sollten nicht als solche betrachtet werden. Konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie Ihre regelmäßige medizinische Versorgung ändern. Dieses Produkt ist nicht dazu bestimmt, Krankheiten zu diagnostizieren, zu behandeln, zu heilen oder zu verhindern. Die Wirkung ist von individuellen Faktoren abhängig. Die Abbildungen von Betroffenen sind nachempfunden und deren Namen geändert.