Leaky Gut“ – das ist ein Begriff, mit dem viele überhaupt nichts anfangen können. Kein Wunder, schließlich handelt es sich dabei um eine Erscheinung, die erst vor einigen Jahren entdeckt wurde. Auch wenn der Gedanke an einen löchrigen Darm zunächst komisch anmuten mag, gilt er heute als Hauptverdächtiger hinter dem berüchtigten Reizdarmsyndrom und wird noch dazu mit vielen weiteren Krankheitsbildern in Verbindung gebracht.

Sogar Beschwerden wie Rückenschmerzen, Müdigkeit und Schlappheit bis hin zu sinkender Leistungsfähigkeit könnten ihre Wurzel im Leaky Gut haben. Wie ist das möglich? Und welche der zahlreich angebotenen Produkte, die angeblich Abhilfe schaffen sollen, sind ihr Geld wirklich wert? Wir machen den Test!

Zusammenfassung

  • Sofern ernste Erkrankungen ausgeschlossen wurden, kann ein Leaky Gut auf viele Beschwerden mit unspezifischen Symptomen zurückgeführt werden.
  • Durch kleinste Schädigungen der Darmbarriere (Mikroläsionen) können Erreger und Toxine die Darmbarriere passieren.
  • Kijimea PRO ist Testsieger im Vergleich führender Produkte.

Wie wird der Darm überhaupt löchrig?

Um die rätselhaften Zusammenhänge zwischen einem Leaky Gut und all diesen Beschwerden zu verstehen, ist ein wenig Hintergrundwissen über den Darm vonnöten.

Unsere Darmwand besteht aus drei übereinanderliegenden Schichten: Der (1) Mukusschicht, der (2) Darmschleimhaut und der (3) Darmepithelzellenschicht.

Darmbarrieren

Die Mukusschicht ist die oberste Schicht und beherbergt das als Mikrobiom bekannt gewordene Ökosystem aus vielen Milliarden Bakterien, welche in unserem Darm leben. Direkt darunter liegt die Darmschleimhaut als zweite Schicht. Das letzte Glied bildet das sogenannte Darmepithel, das aus einer einlagigen Schicht von Zellen besteht. Es wird häufig auch als „Darmbarriere“ bezeichnet.

Gleich einem Pförtner spielt sie eine fundamentale Rolle bei der Aufnahme von Wasser, Nährstoffen und Elektrolyten, muss aber zur selben Zeit das Eindringen von Krankheitserregern und anderen Schadstoffen in den Blutkreislauf verhindern.

Der Darm setzt sich im Wesentlichen aus drei übereinanderliegenden Schichten zusammen:

  1. Mikrobiom
  2. Mukus- / Schleimschicht
  3. Darmbarriere

Ein Leaky Gut betrifft die unterste Schicht, die Darmbarriere. Untersuchungen konnten zeigen, dass sich eine geschädigte Darmbarriere sogar auf die Qualität der übrigen Schichten auswirken kann.

Wie ein Forschungsdurchbruch Licht ins Dunkel brachte

Im Jahr 2000 machte Dr. Alessandro Fasano in Boston, USA mit seinem Team eine erstaunliche Entdeckung. Er hatte bereits seit Jahren die Rolle des Darms im Zusammenhang mit unterschiedlichen Krankheitsbildern erforscht. Er stellte fest, dass die Darmbarriere bei einer bestimmten Patientengruppe mit wiederkehrenden Darmbeschwerden ungewöhnlich durchlässig war. Der Begriff des „Leaky Guts“ wurde geprägt.

Doch er ahnte noch nicht, dass er mit dieser Erkenntnis eine Lücke in einem Puzzle geschlossen hatte, das hinter zahlreichen Beschwerden steckt, die man zunächst überhaupt nicht mit dem Darm in Verbindung bringen würde.

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Unsere Ernährung beeinflusst die Gesundheit unseres Darms maßgeblich.

Dank Dr. Fasano ist heute bekannt, dass die Darmpithelzellen bei gesunden Menschen sehr eng beieinanderliegen und durch mikroskopisch kleine Verbindungen, sogenannte „Tight Junctions“, zusammengehalten werden. Durch Stress, eine einseitige Ernährung oder auch die Einnahme von Medikamenten kann diese besonders empfindliche einlagige Zellschicht jedoch geschädigt werden.

Das Ergebnis: Die Zellen liegen wie beschrieben nicht mehr dicht genug beieinander und sind dadurch in ihrer Filterfunktion gestört.

Die möglichen Folgen eines Leaky Guts

Diese winzigen Schädigungen werden Mikroläsionen genannt. Und trotz ihrer geringen Größe können die Folgen erheblich sein: Denn durch sie haben Erreger und Schadstoffe „freie Bahn“, in die Darmwand einzudringen.

In der Folge kann es zu einer Reizung des enterischen Darmnervensystems kommen. Diese Reizungen können sich in ganz unterschiedlichen Beschwerden äußern, da die Verdauung Einfluss auf nahezu alle Funktionskreisläufe des Körpers hat. 

Eines der häufig zu beobachtenden Krankheitsbilder bei einem vorliegenden Leaky Gut ist das Reizdarmsyndrom, das sich in unangenehmen Beschwerden wie wiederkehrenden Durchfällen, Bauchschmerzen, Blähungen und Verstopfungen äußern kann. Während diese Folge des löchrigen Darms noch eindeutig dem unmittelbar betroffenen Organ zuzuordnen ist, kann ein Leaky Gut auch ganz andere unspezifische Symptome hervorrufen.

Denn das permanente Eindringen schädlicher Stoffe in die Darmwand bringt das Immunsystem an seine Grenzen. So läuft beispielsweise die körpereigene Entgiftung in der Leber dann auf Hochtouren. Betroffene fühlen sich dadurch müde und schlapp, die Leistungsfähigkeit kann sinken.1

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Eine poröse Darmbarriere ermöglicht Erregern die Passage – mit unangenehmen Folgen.

Studien weisen außerdem darauf hin, dass auch chronische Entzündungen die Folge sein können. Forscher fanden heraus, dass eine geschädigte Darmbarriere den systemischen, also den ganzen Organismus betreffenden, Entzündungsgrad erhöht. Dadurch reagiert unser Immunsystem mit Schutzmechanismen, welche die Schmerzempfindlichkeit erhöhen2,3 – gerade in Bereichen, die ohnehin schmerzanfällig sind wie dem Rücken. Experten sprechen hierbei von Hyperalgesie.

Was können Betroffene tun?

Auch wenn das Geheimnis des löchrigen Darms und seine vielfältigen Auswirkungen damit entschlüsselt waren, brachte das Betroffenen abgesehen von einem besseren Verständnis über ihren Zustand nur wenig. Denn der Medizin war zum damaligen Zeitpunkt kein wirksames Präparat bekannt, welches dem Körper helfen könnte, den löchrigen Darm wieder zu schließen – und die mikroskopisch kleinen Schädigungen abheilen zu lassen.

Naheliegende und vermeintlich einfach umzusetzende Lösungen wie beispielsweise eine Ernährungsumstellung sind selten vielversprechend. Und gerade der in unserem Alltag so fest verankerte Stress lässt sich nur schwer einfach abstellen.

Für Patienten ist besonders frustrierend, dass die Diagnose nicht ganz einfach ist und aufgrund der unspezifischen Symptome viel Zeit vergehen kann, bis diese aktuell noch eher unbekannte Ursache identifiziert wird. So vergehen mitunter Jahre mit unterschiedlichsten Arztbesuchen, um ähnliche Erkrankungen auszuschließen, bis sie schließlich die Diagnose „Leaky Gut Syndrom“ erhalten. Nur was ist dann zu tun?

Was macht ein Präparat aus und welche Produkte erfüllen unsere Ansprüche?

Auf der Suche nach Hilfe stoßen Betroffene des Leaky-Gut-Syndroms auf zahllose Präparate der Pharma-Industrie, deren aggressiver Werbung im Internet kaum auszuweichen ist. Mit farbenfrohen Bannern wird von „einzigartigen Wirkstoffkomplexen“ oder „Superhelden unter den Darmmikroben“ gesprochen. Doch was steckt wirklich dahinter?

Unsere Redaktion hat sich eingehend mit den fünf geläufigsten Produkten befasst und in Zusammenarbeit mit Experten die fünf wichtigsten Qualitätsmerkmale identifiziert.

Qualitätsmerkmal 1: Wissenschaftliche Evidenz

Das Leaky-Gut-Syndrom ist eine komplexe Darmerkrankung, deren vielfältige Ausprägungen die Lebensqualität Betroffener stark einschränken kann. Die Wirksamkeit der Produkte sollte daher wissenschaftlich belegt sein, um keine falschen Hoffnungen zu schüren.

Wissenschaftliche Studien ermöglichen es, die Wirksamkeit eines Produktes objektiv zu bewerten und festzustellen, ob es tatsächlich die versprochenen Vorteile bieten kann. Ein gutes Produkt sollte aus diesen Gründen unbedingt auf wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt sein.

Qualitätsmerkmal 2: Wirkmechanismus adressiert die Ursache

Das Leaky-Gut-Syndrom äußert sich in sehr unspezifischen und unterschiedlichen Symptomen, die in ihrer Ausprägung weit auseinanderscheren können. Ein erhöhtes Schmerzempfinden, Müdigkeit oder wiederkehrende Darmbeschwerden lassen sich kaum mit einem einzigen Präparat abdecken. Ohnehin ist es nicht ratsam, die Symptome lediglich zu unterdrücken.

Daher ist es wichtig, dass ein Produkt tatsächlich an der Ursache, also den Mikroläsionen, ansetzt und idealerweise den Selbstheilungsprozess des Körpers unterstützt. Andernfalls wird das Problem lediglich verschleiert.

Weil die Leber bereits durch die Verarbeitung der Toxine, die die Darmwand passieren konnten, schwer beschäftigt ist, ist ein solcher Selbstheilungsprozess gegenüber Medikamenten, die unsere Filterorgane noch mehr belasten, in jedem Fall vorzuziehen.

Qualitätsmerkmal 3: Die Einfachheit der Einnahme

Das Leben von Menschen mit einem löchrigen Darm wird häufig von Darmbeschwerden, Rückenschmerzen und anhaltender Müdigkeit bestimmt. Zumindest die regelmäßige Einnahme eines Präparats gegen die Beschwerden sollte deshalb nicht noch zusätzlich als Last empfunden werden. Die Einfachheit der Einnahme ist daher auch aus ganz banalen Gründen wichtig: Denn ein einfaches Einnahmeschema erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Betroffene das Produkt korrekt einnehmen beziehungsweise verzehren und die Anwendung ordnungsgemäß durchführen.

Eine einfache Einnahme erleichtert es Patienten, das Produkt auch über einen längeren Zeitraum zu nehmen, was meist erforderlich ist, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Erleichtertes Schlucken durch kleine Kapseln, die einfache Integration in den Alltag oder auch die Unabhängigkeit von Hilfsmitteln können allesamt eine Rolle spielen.

Qualitätsmerkmal 4: Die Produktart

Vielen Verbrauchern ist der Unterschied zwischen Produktarten gar nicht bekannt, da er für sie im Alltag auch keine Rolle spielt. Doch bei genauerer Betrachtung kann die Art des Produktes durchaus ein Qualitätsmerkmal sein.

Nahrungsergänzungsmittel beispielsweise sollen, wie der Name schon sagt, die Ernährung ergänzen. Sie unterliegen weniger strengen regulatorischen Anforderungen und erfordern in der Regel keine umfangreichen klinischen Studien zu Wirksamkeit und Sicherheit.

Ganz anders sieht es bei Medizinprodukten aus. Sie sind dazu bestimmt, gezielt medizinische Zwecke zu erfüllen und unterliegen strengen regulatorischen Vorschriften durch Gesundheitsbehörden. Diese Produkte müssen nachweislich anhand wissenschaftlicher Evidenz einen vorgesehenen medizinischen Zweck erfüllen.

Zusammenfassend ist ein Medizinprodukt im Gegensatz zu einem Nahrungsergänzungsmittel also durch eine höhere wissenschaftliche Evidenz gestützt.

Qualitätsmerkmal 5: Der Preis pro Tagesdosis

Zu guter Letzt werfen wir einen Blick auf den Preis. Zwar locken manche Hersteller mit Kampfpreisen, legen dafür aber wenig Wert auf qualitativ hochwertige und wirksame Inhaltsstoffe. Ein Produkt, das seinen Zweck nicht erfüllt, kommt letzten Endes teurer als eines, das zunächst kostspieliger wirkt. Dennoch sollte sich das Preis-Leistungs-Verhältnis bei einem Präparat, das täglich angewandt werden soll, die Waage halten. Als Faustregel gilt: Gute Präparate sind schon für unter 2 Euro täglich zu haben.

Entsprechend dieser Kriterien haben wir fünf der bekanntesten Produkte untersucht und sind zu folgendem Ergebnis gekommen:

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Unser Testsieger

Kijimea PRO

90/100
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Platz1

KIJIMEA PRO

De Kijimea Reizdarm Pro 28 F
Gesamtwertung
90
Wissenschaftliche Evidenz
100
Wirkmechanismus adressiert die Ursache
100
Einfachheit der Einnahme
75
Produktart
100
Preis pro Tagesdosis
75

Vorteile

Der Hersteller ist in medizinischen Kreisen für seine Forschung und Innovationen bekannt.

Die enthaltenen Bakterien vom Stamm bifidum HI-MIMBb75 heften sich ähnlich einem Pflaster an die Darmbarriere an.

Wirksamkeit durch Goldstandardstudien belegt.

Vegan, gluten- und laktosefrei.

Keine bekannten Nebenwirkungen.

Nachteile

Cross Black

Trotz Vertrieb über den eigenen Shop, Amazon und diverse Online-Apotheken hat der Hersteller aufgrund der hohen Nachfrage immer wieder mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen.

Cross Black

Wirkung setzt meist erst nach einigen Tagen der Einnahme ein. Der Hersteller empfiehlt eine Einnahme über mindestens 8, besser 12 Wochen.

Kijimea PRO ist ein Medizinprodukt, das speziell zur Behandlung des Reizdarmsyndroms entwickelt wurde. Interessant ist der Ansatz, der hinter dem Präparat steckt:

Die Kapseln enthalten den patentierten hitzeinaktivierten Bakterienstamm B. Bifidum HI-MIMBb75, der sich sinnbildlich wie ein Pflaster an die geschädigte Darmbarriere anheftet. Unter diesem “Pflaster“ kann die Darmbarriere selbstständig abheilen, die Symptome können zurückgehen.

Damit verfolgt Kijimea PRO einen ursächlichen Ansatz. Das zeigt sich auch in der Breite der Anwendung – Kijimea PRO hilft nachweislich bei allen Symptomen des Reizdarmsyndroms, also Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen und Verstopfung.

Auch die wissenschaftliche Evidenz hinter dem Produkt hat uns beeindruckt: In umfangreichen klinischen Studien wurde nachgewiesen, dass dieser Bakterienstamm, sowohl in lebender als auch in hitzeinaktivierter Form, alle Symptome des Reizdarmsyndroms lindern kann.

Unseren Recherchen nach handelt es sich bei der Studie zum hitzeinaktivierten HI-MIMBb75 um die größte bekannte OTC-Reizdarmstudie. Unterstrichen wird das wissenschaftliche Fundament hinter dem Produkt durch die Empfehlung des Bakterienstamms in der ärztlichen S3-Leitlinie zur Behandlung des Reizdarmsyndroms, insbesondere in Bezug auf die nachgewiesene Wirksamkeit bei allen Reizdarmbeschwerden.

Mit zwei kleinen Kapseln am Tag, die zudem unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden können, lässt sich das Produkt zu guter Letzt einfach in den Alltag integrieren. Die volle Punktzahl hätten wir vergeben, wenn bereits eine Kapsel ausreichend gewesen wäre. Trotzdem landet der Marktführer in unserem Test mit großem Abstand auf Platz 1.

Was uns speziell bei unseren Recherchen zu diesem Produkt in besonderem Maße ins Auge gestochen ist, sind die zahlreichen überaus positiven Kundenbewertungen, die unseren eigenen Eindruck von dem Präparat unterstreichen. Hier einige Beispiele:

Evelin G.

„Seit der Einnahme von dem Produkt habe ich mehr an Lebensqualität gewonnen.“

Johannes H.

„Kijimea Pro ist sehr gut verträglich. Meine Reizdarm Beschwerden haben sich deutlich verbessert. Bauchkrämpfe, Übelkeit, mal Durchfall, mal Verstopfung. All diese Beschwerden sind durch Kijimea Pro auf einem erträglichen Niveau. Ich nehme es jetzt 3 Monate und werde noch etwas verlängern. Ich kann jedem mit Reizdarm Problemen raten Kijimea auszuprobieren.“

Petra P.

„Bereits nach 3 Tagen konsequenter Einnahme von Kijimea habe ich eine merkliche Besserung meiner Darmprobleme beobachtet. Die Beschwerden haben sich in den Folgetagen weiterhin verbessert und ich bin mittlerweile (nach 10 Tagen) fast frei von den sehr lästigen Darmproblemen. Bin begeistert von der positiven Wirkung!“

De Kijimea Reizdarm Pro 28 F

Kijimea PRO konnte auf ganzer Linie überzeugen und landet daher mit 90 Punkten verdient auf dem 1. Platz.

Das Produkt enthält den Bakterienstamm HI-MIMBb75, der in der ärztlichen S3-Leitlinie zur Behandlung des Reizdarmsyndroms empfohlen wird.

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NUPURE PROBAFLOR

Probaflor Tp
Gesamtwertung
60
Wissenschaftliche Evidenz
25
Wirkmechanismus adressiert die Ursache
0
Einfachheit der Einnahme
100
Produktart
75
Preis pro Tagesdosis
100

Vorteile

Tagesdosis ist mit einer Kapsel erreicht.

Hersteller bemüht sich durch Angabe der Bakterienstammspezifität um Transparenz.

Billigste Dosis pro Tag.

Nachteile

Cross Black

Studienlage der Bakterien bezieht sich vornehmlich auf Stoffwechsel und Gewichtsprobleme.

Cross Black

Direkte Hilfe bei Leaky Gut nicht nachgewiesen.

Cross Black

Bakterien trotz Dosenbeschichtung nicht ausreichend vor Feuchtigkeit geschützt.

Auf dem 2. Platz, allerdings mit großem Abstand, landet das Nahrungsergänzungsmittel Probaflor von Nupure. Dieses Produkt setzt sich aus elf unterschiedlichen Bakterienstämmen zusammen, die natürlicherweise im Darm vorkommen. Löblich: Der Hersteller bemüht sich um Transparenz und gibt die konkrete Stammspezifikation der Bakterien an (z. B. Bifidobacterium animalis ssp. lactis BB-12 statt lediglich Bifidobacterium animalis ssp. lactis), durch die sich überhaupt erst Aussagen über potenzielle Wirkweisen treffen lassen.

Warum die Stammspezifität so wichtig ist? Zwillingen ähnlich können sich auch nahverwandte Bakterienstämme trotz ihres überwiegend genetisch identischen Materials in ihren Fähigkeiten und Eigenschaften fundamental voneinander unterscheiden.

Allerdings haben unsere Recherchen ergeben, dass die Studienlage der enthaltenen Bakterienstämme vornehmlich auf Auswirkungen auf den Stoffwechsel beziehungsweise das Abnehmverhalten von Probanden bezieht. Belege für eine direkte Auswirkung auf das Leaky-Gut-Syndrom konnten wir nicht finden. Anders als beim Testsieger zielt Probaflor nicht direkt auf die ursächlichen Mikroläsionen ab, sondern unterstützt lediglich die allgemeine Darmflora. Vergleichen wir den Leaky Gut mit einem löchrigen Eimer, würden wir lediglich das Schmutzwasser durch sauberes austauschen, der Eimer bliebe aber weiterhin undicht.

Dafür ist die Einnahme mit einer Kapsel täglich denkbar einfach und auch preislich ist Probaflor mit 1,00 Euro auf den Tag gerechnet das billigste Produkt.

Probaflor Tp

Dank der Angabe der Stammspezifität und des günstigen Preises erreicht Probaflor von Nupure 60 Punkte und damit Platz zwei – wenn auch mit großem Abstand zum Testsieger.

PRIMAL HARVEST PRIMAL BIOTICS

Primal Harvest Primal Biotics
Gesamtwertung
50
Wissenschaftliche Evidenz
0
Wirkmechanismus adressiert die Ursache
0
Einfachheit der Einnahme
100
Produktart
75
Preis pro Tagesdosis
75

Vorteile

Kann laut Hersteller die Darmflora allgemein verbessern.

Enthält Präbiotika wie Inulin.

Nachteile

Cross Black

Linderung von Leaky-Gut-bedingten Beschwerden nicht nachgewiesen.

Cross Black

Enthaltene Bakterienmixtur nicht wissenschaftlich erforscht.

Cross Black

Durch fehlende Angabe der Bakterienstammspezifität kann keine Aussage über Wirkweise der Bakterien getroffen werden.

Cross Black

Im Glas sind die Bakterien nicht vor Luftfeuchtigkeit geschützt und können vorzeitig absterben.

Die Primal Biotics von Primal Harvest landen in unserem Test auf dem 3. Platz.

Als Nahrungsergänzungsmittel ist das Produkt an weitaus niedrigere wissenschaftliche Standards gebunden als die Medizinprodukte in unserem Test.

Primal Harvest wählt, ähnlich wie Nupure, einen indirekten Ansatz zur allgemeinen Verbesserung der Darmflora. Durch eine Aufbesserung des Mikrobioms kann es laut Hersteller zu weniger Gasbildung kommen und die Regelmäßigkeit der Verdauung verbessert werden.

In der Theorie werden also zumindest einige Symptome des Reizdarmsyndroms als Folge des Leaky Guts gelindert. Diese Aussagen sind jedoch nicht durch entsprechende Studien belegt. Ohne konkrete Benennung der Bakterienstämme ist das ohnehin kaum. Damit setzt auch Primal Harvest nicht an der Ursache des löchrigen Darms an.

Der Verzehr ist mit einer Kapsel pro Tag sehr einfach, jedoch an eine Mahlzeit gebunden. Preislich handelt es sich bei den Primal Biotics mit 1,17 Euro pro Tagesdosis um eines der günstigeren Präparate in unserem Test.

Primal Harvest Primal Biotics

Mit 50 Punkten sichert sich Primal Biotics den 3. Platz. Die einfache Einnahme und die Zugabe von Präbiotika sichern diesem Produkt einen Mittelfeldplatz.

PANACEO MED DARM-REPAIR

Panaceo Med Darm Repair
Gesamtwertung
45
Wissenschaftliche Evidenz
25
Wirkmechanismus adressiert die Ursache
0
Einfachheit der Einnahme
50
Produktart
100
Preis pro Tagesdosis
50

Vorteile

Wirkstoff kann Giftstoffe binden und abtransportieren.

Zertifiziertes Medizinprodukt.

Nachteile

Cross Black

Studienlage in Bezug auf Leaky Gut dünn.

Cross Black

Recht komplexe Einnahmeempfehlung.

Cross Black

Produkt erst ab 18 Jahren empfohlen.

Med Darm-Repair von Panaceo ist neben dem Testsieger das einzige Medizinprodukt in unserem Leaky-Gut-Vergleich. Es setzt auf den Wirkstoff PMA-Zeolith, ein Mineral, das sich in vielen Präparaten zur Entschlackung und Entgiftung findet.

Trotz der breiten Verwendung steht es um die wissenschaftliche Evidenz hinter dem Stoff, insbesondere im Hinblick auf den löchrigen Darm, eher schlecht. Während unserer Recherche konnten wir nur eine Studie finden, die eine Reduktion von Bauchschmerzen und Blähungen attestiert. Zudem wird dem Stoff eine Senkung des Zonulin-Spiegels nachgesagt, der im Zusammenhang mit der Lockerung der Tight Junctions steht. Allerdings bestehen Verbindungen zwischen dieser Untersuchung und dem Hersteller.

Das Mineral soll Giftstoffe im Magen-Darm-Trakt binden und abtransportieren, bevor sie die Darmbarriere passieren können. Der Ansatz ist also primär symptomatisch. Besser hätte es uns gefallen, wenn das Produkt an der Ursache ansetzt.

Etwas überrascht sind wir über die vergleichsweise überbordende Einnahmeempfehlung. Zwei bis dreimal täglich sollen je drei Kapseln zu den Mahlzeiten geschluckt werden – und das auch nur von Personen über 18 Jahren. Hier gehen andere Präparate mit besserem Beispiel voran. Preislich schneidet das Präparat am schlechtesten ab: Mit bis zu 2,07 Euro pro Tagesdosis ist es das mit Abstand teuerste.

Alles in allem landet Med Darm-Repair daher auf einem recht weit abgeschlagenen vierten Platz.

Panaceo Med Darm Repair

Med Darm-Repair kann im Test leider nicht überzeugen – durch fehlende klinische Studien zur Wirksamkeit und der komplexen Einnahme reicht es nur für 45 Punkte und damit zum 4. Platz.

Fairment Supermikroben

Fairment Tp
Gesamtwertung
44
Wissenschaftliche Evidenz
0
Wirkmechanismus adressiert die Ursache
0
Einfachheit der Einnahme
70
Produktart
75
Preis pro Tagesdosis
75

Vorteile

Kann laut Hersteller die Darmflora verbessern.

Frei von Gluten und Laktose.

Nachteile

Cross Black

Wissenschaftliches Fundament lässt zu wünschen übrig.

Cross Black

Verzehr ist an eine Mahlzeit gebunden.

Das Schlusslicht bilden die Supermikroben von Fairment, die sich mit ihrer modernen Aufmachung vor allem an jüngere Betroffene richten. Als sogenanntes probiotisches Präparat geht es den Leaky Gut auf ähnliche Weise an wie Nupure und Primal Harvest – mit ähnlichem „Erfolg“.

Denn auch hier lässt sich ohne Angabe der Stammspezifität keine Aussage über die Wirkung der Bakterien treffen. Auch die Komposition der unterschiedlichen Stämme ist als solche nicht erforscht. In der Folge vermissen wir auch Nachweise über einen ursächlichen Ansatz an den Mikroläsionen in der Darmbarriere.

Wie steht es also um die übrigen Bewertungskriterien des Nahrungsergänzungsmittels? Die Einnahme von zwei Kapseln täglich wird empfohlen, allerdings ist sie an eine Mahlzeit gebunden. Hier hat beispielsweise der Testsieger trotz einer ähnlichen Dosis die Nase vorn. Dafür sind die Supermikroben auf einen Tag gerechnet (1,16 Euro) das zweitgünstigste Produkt, das wir unter die Lupe genommen haben.

Fairment Tp

Das Schlusslicht in unserem Test bilden die Supermikroben von Fairment – sie erreichten gerade einmal 44 Punkte. Das liegt vor allem an der fehlenden Angabe zur Stammspezifität und der fehlenden Forschung bezüglich der Wirksamkeit des Nahrungsergänzungsmittels.

Fazit

Wie sehr die Lebensqualität unter einem löchrigen Darm leiden kann, wissen Leaky-Gut-Betroffene nur zu gut. Wie verzweifelt Patienten aufgrund ihrer eingeschränkten Lebensqualität auf der Suche nach Hilfe sind, ist den Herstellern entsprechender Präparate sehr bewusst.

Unser Test hat gezeigt, dass die meisten Hersteller trotz großer Werbeversprechen oft nur eingeschränkt das leisten können, was sich Verbraucher erhoffen. Auffallend sind vor allem die unterschiedlichen Herangehensweisen, mit denen der Darm wieder auf Vordermann gebracht werden soll. Hier haben Käufer die Qual der Wahl. Ob sich die Investition in Produkte mit mangelhaftem wissenschaftlichen Hintergrund lohnt, sollten sich Betroffene deshalb gut überlegen.

Unser Tipp: Der Marktführer Kijimea PRO punktet tatsächlich in unserem Test mit umfangreicher wissenschaftlicher Evidenz, einem innovativen Ansatz und der einfachen Einnahme.

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Platz1De Kijimea Reizdarm Pro 28 F

Wissenschaftliche Quellen

1Martín, F. Blanco-Suárez M., et al. (2023): Increased gut permeability and bacterial translocation are associated with fibromyalgia and myalgic encephalomyelitis/ chronic fatigue syndrome: implications for disease-related biomarker discovery. Front Immunol. 2023 Sep 7;14:1253121. doi: 10.3389/fimmu.2023.1253121.

2Hyperalgesie-Studien: Seifert O., Baerwald C. (2021): Interaction of pain and chronic inflammation. Z Rheumatol. 2021 Apr;80(3):205-213. English. doi: 10.1007/s00393-020-00951-8.

3Costigan M., Scholz J., et al. (2009): Neuropathic pain: a maladaptive response of the nervous system to damage. Annu Rev Neurosci. 2009;32:1-32. doi: 10.1146/annurev.neuro.051508.135531.

Über den Verfasser

Frank Mehrbach

Frank Mehrbach wurde 1965 in Hamburg geboren und lebte seine Leidenschaft für das Schreiben schon früh durch sein Mitwirken in diversen Studentenzeitungen aus. Nach seiner akademischen Laufbahn besuchte er zahlreiche Seminare und Vorträge rund ums Thema Gesundheit, durch die er sein journalistisches Handwerk mit seiner Leidenschaft für Medizin kombinieren konnte. Mehrbach schrieb für verschiedene medizinische Fachzeitschriften und Gesundheitsmagazine.

2005 trat Frank Mehrbach schließlich dem Redaktionsteam von Spiegel der Gesundheit bei. Dank seiner fundierten Kenntnisse aus dem Gesundheitssektor und seinem Talent für präzise und verständliche Wissenschaftskommunikation stieg er schnell die Karriereleiter hoch. Im Jahr 2015 übernahm er die Position des Chefredakteurs.

Unter Mehrbachs Leitung veröffentlicht Spiegel der Gesundheit eine Vielzahl von Artikeln und Reportagen, die sich sowohl an medizinisches Fachpublikum als auch interessierte Laien richtet. Sein Ziel ist es, komplexe medizinische Themen verständlich darzustellen und gleichzeitig den neuesten Stand der Forschung zu präsentieren. Frank Mehrbach ist bekannt für seine sorgfältige Recherche und sein Engagement für qualitativ hochwertigen Journalismus.

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