Mit den vielen Freuden und Erfahrungen, die das Alter mit sich bringt, beeinflusst der schleichende Alterungsprozess auch unsere körperliche und geistige Verfassung. Altersbeschwerden wie Gelenkverschleiß, verminderte Seh- und Hörfähigkeit, erhöhtes Sturzrisiko, Gedächtnisschwierigkeiten oder psychische Probleme können ältere Menschen und ihr Umfeld stark belasten.

Doch was im fortschreitenden Alter unvermeidbar scheint, könnte tatsächlich einen anderen, bisher vernachlässigten Grund haben: Zahlreiche Studien legen nahe, dass Altersbeschwerden in Zusammenhang mit dem Darmmikrobiom stehen – also dem Ökosystem aus Billionen von Bakterien in unserem Darm. Forscher vermuten im Darmmikrobiom schon den Schlüssel zu Vitalität im hohen Alter.

Doch ist da wirklich etwas dran? Und wenn ja, wie lässt sich diese revolutionäre Erkenntnis nutzen?

Wir werden immer älter – eine erfreuliche Tatsache, denn das war nicht immer so: In Deutschland liegt die durchschnittliche Lebenserwartung für Männer aktuell bei 78,5 und für Frauen bei 83,4 Jahren. Damit hat sich die Lebenserwartung seit dem 19. Jahrhundert rasant entwickelt und im Vergleich zu den 1870er-Jahren mehr als verdoppelt.1

Mit dieser positiven Entwicklung sollten ab der Rente eigentlich die besten Jahre noch vor einem liegen. Doch die Realität sieht häufig ganz anders aus: Sie bringt für viele Menschen oftmals typische Altersbeschwerden mit sich, die die Lebensqualität beeinträchtigen können. Eine nachlassende Spannkraft der Haut und daraus resultierende Falten sind nur äußere Zeichen.

Weitaus gravierender sind Altersbeschwerden wie abnehmende körperliche Leistung, ein geschwächtes Immunsystem, Vergesslichkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, psychische Belastungen oder allgemeines Unwohlsein.

Doch nicht jede(r) ist betroffen. Im Freundes- und Bekanntenkreis finden sich oft Menschen, die auch im hohen Alter noch fit und vital sind. Doch woran liegt das? Warum sind manche Menschen bis ins hohe Alter biologisch noch „jung“? Und warum kämpfen sich hingegen so viele Menschen von einem gesundheitlichen Problem zum nächsten?

Longevity und das Darmmikrobiom: Schlüssel zu Vitalität und Gesundheit im Alter?

Seit Jahren stellen sich Wissenschaftler rund um den Globus die Frage nach möglichen Einflussfaktoren von Vitalität und Gesundheit im Alter und forschen daran, Altersbeschwerden auf den Grund zu gehen. Dieser Thematik widmet sich die sogenannte „Longevity“-Forschung. Während der Begriff „Longevity“ (deutsch: Langlebigkeit) in den USA bereits fest in Wissenschaft und Gesellschaft verankert ist, wird er im deutschsprachigen Raum erst allmählich bekannt.

„Longevity“ beschreibt die Erhaltung von Fitness, Gesundheit und Lebensqualität bis ins hohe Alter. Das Ziel der Longevity-Forschung ist demnach, ein gesundes Leben bis ins hohe Alter zu ermöglichen und den Schwerpunkt auf Gesundheitsvorsorge statt auf spätere medizinische Eingriffe zu legen.

Die Forschung nimmt dazu verschiedene Aspekte in den Blick, die die Gesundheit im Alter beeinflussen könnten. Neben der Genetik spielen verschiedene Lebensstilfaktoren wie körperliche Aktivität, Ernährung oder Alkohol- und Drogenkonsum eine Rolle.

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In jüngster Zeit haben Forscher die Suche nach den Ursprüngen eines gesunden hohen Alters noch einmal intensiviert. Dabei sind sie auf einen überraschenden, bisher vernachlässigten Zusammenhang gestoßen: die Beziehung zwischen dem Alter und dem Darm – bzw. genauer gesagt dem Darmmikrobiom. Dieses umfasst die Gesamtheit aller lebenden Organismen, überwiegend Bakterien, die in unserem Darm beheimatet sind.

Ihre Vermutung: Im Darmmikrobiom liegt der Schlüssel zu Vitalität bis ins hohe Alter. Doch bevor wir uns dieser bahnbrechenden Hypothese widmen, müssen wir zunächst genauer beleuchten, was genau hinter dem Darmmikrobiom steckt und welche Rolle es im Zusammenhang mit dem Alter spielt.

Die Bedeutung eines ausgewogenen Darmmikrobioms für unsere Gesundheit

Unser Darmmikrobiom ist äußerst vielfältig und divers: Nach heutigem Kenntnisstand besteht dieses aus über 100 verschiedenen Bakteriengattungen. Zahlreiche Studien haben mittlerweile die große Bedeutung des Darmmikrobioms für unsere Gesundheit aufgezeigt. Neben Verdauungsprozessen spielt es eine große Rolle für die Regulierung des Immunsystems, des Gehirns („Darm-Hirn-Achse“), der Haut („Darm-Haut-Achse“), für unsere psychische Gesundheit – und eben auch für unser Wohlbefinden im höheren Alter.

Ganz entscheidend dabei ist jedoch die Zusammensetzung des Darmmikrobioms. Dazu muss man zuallererst wissen: Für ein gesundes Darmmikrobiom müssen die einzelnen Bakterienstämme in einem genau austarierten Verhältnis zueinander stehen.

Denn jeder Bakterienstamm erfüllt ganz spezielle „Aufgaben“: Nimmt ein bestimmter Stamm überhand und verdrängt damit einen anderen, bleiben dessen Aufgaben unerledigt.

Ähnlich wie eine Wildblumenwiese, auf der sich verschiedene Pflanzen, Kräuter, Insekten und Tiere tummeln, ist das Mikrobiom jedes Menschen eine einzigartige Mischung aus Bakterien, die sich in einem empfindlichen Gleichgewicht befinden. Dieses harmonische Zusammenspiel unterliegt während unseres Lebens in einem gewissen Rahmen natürlichen Schwankungen. Wie die Blumenwiese im Wandel der Jahreszeiten durchläuft auch das Mikrobiom ständig Veränderungen.

Doch anhaltende negative Einflüsse können dieses Ökosystem aus der Bahn werfen: Dies äußert sich insbesondere in einer reduzierten Vielfalt und Vielzahl der Bakterien – Experten sprechen von einer sogenannten Dysbiose. Die Landschaft liegt quasi brach.

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Wenn nun also diese vielfältige „Blumenwiese“ in unserem Darm aus dem Gleichgewicht gerät, kann dies unterschiedliche Körperfunktionen grundlegend beeinflussen. Doch wie hängt die Beschaffenheit des Darmmikrobioms nun konkret mit der Vitalität und Gesundheit im Alter zusammen?

Eine neue Perspektive auf die Rolle des Mikrobioms bei Vitalität und Gesundheit im Alter

Während man bisher durch frühe Studien annahm, dass sich das Darmmikrobiom vor allem von der Geburt bis zum 3. Lebensjahr entwickelt und danach relativ stabil bleibt, zeigt die aktuelle Forschung, dass sich das Darmmikrobiom auch mit zunehmendem Alter nochmals gravierend verändert!

So untersuchte der kanadische Forscher Morgan Langille mit seinem Team der Dalhousie University das Darmmikrobiom von Mäusen unterschiedlichen Alters.2 Dafür nutzten die Forscher einen Gebrechlichkeitsindex, der auf 31 Gesundheitsmerkmalen bei Mäusen basiert, wie Hautbild, Muskel-Skelett-System, Gleichgewicht, Hör- und Sehvermögen, Verdauungssystem oder Atmung.

Die Wissenschaftler konnten in ihren Experimenten eine signifikante Korrelation zwischen dem Alter und der Zusammensetzung des Darmmikrobioms feststellen: Je „gebrechlicher“ die Mäuse, desto „gestörter“ ihr Darmmikrobiom.

Ältere Mäuse wiesen beispielsweise weniger B-Vitamine wie Biotin und B12 auf sowie weniger Bakterien, die eine wichtige Rolle bei der DNA-Reparatur spielen. Zudem beobachtete die Forschergruppe einen Rückgang von Kreatin – ein Stoff, der für die Muskelstärke verantwortlich ist – sowie mehr Gene, die einfache Zucker verarbeiten, im Vergleich zu Genen, die komplexe Zuckerarten abbauen, was das Gleichgewicht im Darmmikrobiom erheblich beeinflussen kann.

Auch die Bakterienfamilie Rikenellaceae kam besonders häufig im Darmmikrobiom von älteren Mäusen vor. Diese Bakterien spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Immunsystems und können bei einem Ungleichgewicht gesundheitliche Auswirkungen haben.

Die Forscher konnten somit einen signifikanten Zusammenhang zwischen Alter, Gebrechlichkeit und einem veränderten Darmmikrobiom bei Mäusen aufzeigen.

Die Zusammensetzung des Mikrobioms eines jeden Menschen ist für sich gesehen einzigartig wie ein Fingerabdruck. Umfangreiche Untersuchungen wie das "American Gut Project" oder das "Human Microbiome Project" zeigten jedoch, dass Bifidobakterien und Laktobazillen zu den häufigsten und wichtigsten Vertretern eines gesunden Mikrobioms gehören.

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Auf den Menschen übertragen zeigen Studien ähnliche Ergebnisse:

Dr. Gabriele Leite, leitende Wissenschaftlerin des Cedars-Sinai Medical Centre, begab sich mit ihrem Team auf die Suche nach einem Nachweis für die generelle Veränderung der Bakterienpopulation im Alter.3 Dafür unterzogen sich 251 Personen im Alter zwischen 18 und 80 Jahren einer oberen Endoskopie. Bei diesem Verfahren führt ein Arzt eine kleine Sonde durch den Rachen in den Magen bis zum Dünndarm, um Bakterienproben aus dem Dünndarm zu entnehmen.

Die Forschergruppe analysierte die Bakterienproben und stellte fest, dass sich die Bakterienpopulation der älteren Probanden deutlich von dem Darmmikrobiom der jüngeren Probanden unterschied: Ältere Menschen hatten eine geringere Vielfalt und mehr Bakterien aus den Familien der sogenannten Enterococcaceae, Lactobacillaceae, Enterobacteriaceae und der Gattung Bacteroides.

Das Verheerende: Das sind alles Gruppen von Bakterien, die beim Menschen Krankheiten verursachen können! Dabei erhöhen sich Bacteroides, Lactobacillus und Escherichia allein mit dem chronologischen Alter – Klebsiella steigt mit der Verwendung von Medikamenten und Clostridium mit der Anzahl der Erkrankungen.

Zahlreiche weitere Studien deuten alle in diese Richtung: Das Darmmikrobiom ist nicht statisch, sondern entwickelt und verändert sich mit dem Alter weiter. Und genau diese Veränderung steht in einem Zusammenhang mit den typischen Beschwerden im Alter.

Zusammenfassend lässt sich schließen:

1

Es besteht ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Auftreten bestimmter Erkrankungen im Alter und dem Darmmikrobiom.

2

Mit dem Alter verändert sich das Darmmikrobiom im Hinblick auf Vielfalt und Anzahl der Darmbakterien.

3

Bestimmte Arten von „guten“ Bakterien nehmen mit zunehmendem Alter ab, während sich das Verhältnis zugunsten weniger wünschenswerten Mikroorganismen verschieben kann.

Wenn es nun einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Altersbeschwerden und dem Darmmikrobiom gibt, könnte man dann nicht umgekehrt über eine gezielte Beeinflussung der Zusammensetzung des Darmmikrobioms auch Altersbeschwerden entgegenwirken?

Forscher des Quadram Institute und der University of East Anglia unter der Leitung der renommierten Mikrobiomforscherin Aimée Parker haben genau diesen Zusammenhang untersucht.4 Dafür übertrugen sie mittels Stuhltransplantation das Mikrobiom von jungen Mäusen auf ältere Mäuse und umgekehrt. Das Ergebnis war beeindruckend:

Bei den älteren Mäusen mit „jungem Mikrobiom“ konnten Alterserscheinungen im Darm, den Augen und dem Gehirn gelindert werden! Sie hatten in Folge der Mikrobiomspende ihrer jüngeren Artgenossen zum Beispiel weniger Zellen, die in Zusammenhang mit Entzündungen und Verletzungen stehen. Dieses auch beim Menschen bekannte Phänomen wird auch als „Inflammaging“ bezeichnet – Personen höheren Alters schütten dabei vermehrt entzündungsfördernde Stoffe aus.

Damit verbunden ist ein erhöhtes Risiko für ein geschwächtes Immunsystem und gewisse Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes oder neurologische Erkrankungen.5

Und genau dieses Syndrom konnte bei den alten Mäusen mit „jungem Mikrobiom“ gestoppt werden. Außerdem zeigten die älteren Mäuse nach der Transplantation mehr für die Darmflora nützliche Bakterien wie Bifidobakterien, Eubakterien und Akkermansia-Spezies sowie mehr B-Vitamine.

Diese Alterskorrelation zeigte sich auch umgekehrt: Die jungen Mäuse mit „altem Mikrobiom“ entwickelten mehr entzündungsfördernde Zellen, wodurch altersbedingte Entzündungsprozesse in Gang gesetzt wurden. Zudem nahm ein wichtiges Protein ab, was ihr Sehvermögen verschlechterte. Die Forscher fanden in den Augen der jungen Mäuse sogar erhöhte Mengen spezifischer Proteine, die mit Netzhautdegeneration in Zusammenhang stehen.

Zusätzlich erhöhte sich die Anzahl der Prevotella-Bakterien, die sich negativ auf die Darmbarriere auswirken und Erkrankungen wie beispielsweise Arthritis fördern können.

Aus ihren Studienergebnissen leiteten Parker und ihr Forschungsteam somit ab, dass ein „junges“ Mikrobiom bei alten Mäusen zu einer Linderung der typischen Altersbeschwerden führt, während es umgekehrt bei jungen Mäusen mit „altem“ Mikrobiom zu typischen Altersbeschwerden kommt.

Dies war ein wahrer Durchbruch, denn: Die Ergebnisse geben Hoffnung, dass das Darmmikrobiom eine entscheidende Rolle bei der Regulation der Auswirkungen des Alterns spielen kann – und Alterungsprozesse positiv beeinflussen kann.

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Doch wie lässt sich dieser Ansatz auf den Menschen übertragen? Diesen Fragen gingen Forscher weltweit nach und fokussierten sich gezielt auf den Mikrobiomtransfer – mit erstaunlichen Ergebnissen.

Wie die Wissenschaft neue Wege geht – und auf jahrtausendealtem Wissen aufbaut

Als Grundlage ihrer Forschungen griffen Wissenschaftler auf eine uralte Methode zurück: die Stuhltransplantation – mit dem Ziel, den Patienten mit dem Darmmikrobiom einer anderen Person zu versorgen.

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Der Grundgedanke: Bei den Probanden der oben genannten Studien ist die Anzahl und Vielfalt der „richtigen“ Bakterien im Darm reduziert.

Um ihre Beschwerden zu lindern, müssen die Personen mit einem Mikrobiom versorgt werden, in dem die „richtigen“ Bakterien Vielfalt und Vielzahl wiederherstellen.

Mit diesem Gedanken griffen die Wissenschaftler jahrtausendealtes Wissen auf. Denn bereits im China des 4. Jahrhunderts nutzten Ärzte wie der berühmte chinesische Arzt Ge Hong die Aufnahme eines gesunden Mikrobioms für verschiedene Beschwerden des Magen-Darm-Trakts.

Die Darreichung war allerdings eher unappetitlich: Ge Hong therapierte Patienten durch die orale Zuführung von menschlichem Stuhl! Heutige Stuhltransplantationen, auch fäkaler Mikrobiota-Transfer (FMT) genannt, erfolgen anders.

Das Verfahren: Der Stuhl eines Spenders wird gefiltert und von Verdauungsresten befreit. Anschließend werden die lebenden Darmorganismen dem Empfänger zugeführt.

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Das ist allerdings auch heute nicht angenehm, wenn auch nicht mehr so ekelerregend wie früher: Die Zuführung erfolgt heutzutage über eine Magen- oder Dünndarmsonde, eine Koloskopie (Darmspiegelung, bei der ein Endoskop in den Darm rektal eingeführt wird) oder über spezielle Kapseln mit Stuhlkomponenten, von denen an einem Tag bis zu 30 Stück eingenommen werden müssen – auch nicht wirklich appetitlich.

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Daher ist die Stuhltransplantation auch keine verbreitete Therapieoption und wird lediglich bei sehr spezifischen Erkrankungen als sogenannter „individueller Heilversuch“ verwendet.

Wenn also eine Stuhltransplantation unangenehm, nicht ohne Risiken und obendrein teuer ist – welche Möglichkeiten bleiben noch, um das Mikrobiom von Menschen zu unterstützen, um auch im Alter noch fit und vital zu bleiben? Das rief ein Forscherteam aus München auf den Plan.

Sie fragten sich: Wenn es so viele bemerkenswerte Studien gibt, in denen der Mikrobiomtransfer positive Wirkungen auf Altersbeschwerden hatte, kann man dann nicht eine Art „nachgebildete“ Stuhltransplantation schaffen, bei der die Darmbakterien ohne die erwähnten Nachteile zugeführt werden?

Stuhltransplantation ohne Nachteile – ein „nachgebildetes Darmmikrobiom“

Die Idee ließ den Forschern keine Ruhe. Ihr Ziel: Die Schaffung einer natürlichen Kopie des menschlichen Darmmikrobioms, durch die ein „nachgebautes Mikrobiom“ mittels weniger Kapseln zugeführt werden kann – ohne die Risiken, die mit einer Stuhltransplantation einhergehen und nicht zuletzt: Zu einem Preis, der auch für viele Menschen bezahlbar ist.

Und sie waren überzeugt, dass dies möglich sein müsste. Bei der Recherche nach existierenden wissenschaftlichen Studien stellten sie jedoch fest, dass bisherige Studien in dieser Richtung noch nie erfolgreich gewesen waren.

Doch anstatt sich entmutigen zu lassen, analysierten sie jedes Detail und kamen zu drei bahnbrechenden Hypothesen, die eine solche natürliche Stuhltransplantation ermöglichen könnten:

1

Es kommt auf eine hohe Vielfalt der Bakterien an

Um dem Ziel einer „natürlichen Stuhltransplantation“ näherzukommen, muss ein Präparat entwickelt werden, das in der Vielfalt seiner Bakterien dem natürlichen menschlichen Mikrobiom möglichst nahekommt.

Der gesunde menschliche Darm wird von über 100 Gattungen von Bakterien besiedelt. Die bis dato erhältlichen Probiotika (Präparate mit lebenden Bakterien) enthielten jedoch in aller Regel weniger als 20 Stämme – oft sogar nur einen einzigen! Daher, so argumentierten die Forscher, muss ein Präparat eine hohe Vielfalt an Stämmen beinhalten, bestenfalls mindestens 50 verschiedene Stämme.

2

Es kommt auf eine außerordentlich hohe Dosierung an

Zwar klingen Zahlen wie 2, 4 oder 10 Milliarden koloniebildende Einheiten (KBE) zuerst einmal sehr beeindruckend, jedoch enthält ein gesunder Darm nach aktueller Forschungslage 10 bis 100 Billionen Bakterien. Präparate mit einer zu geringen Dosierung fallen dadurch nicht genügend ins Gewicht, um das Mikrobiom effektiv in seiner Vielfalt und Vielzahl unterstützen zu können.

Daher vermuteten sie: Eine viel höhere Dosierung mit mindestens 20 Mrd. KBE wäre notwendig, um eine wirkliche „nachgebildete Stuhltransplantation“ zu erschaffen.

3

Die exakte Auswahl der Bakterien ist entscheidend

Bakterium ist nicht gleich Bakterium. Denn: Selbst nah verwandte Bakterien können fundamental andere Eigenschaften haben. Auf den Menschen übertragen würde dies bedeuten, dass z. B. Brüder sich in ihrem Verhalten fundamental unterscheiden können, auch wenn sie ein in Teilen identisches Erbgut tragen.

Dies bedeutet, dass bei der Auswahl der Bakterienstämme genauestens darauf geachtet werden muss, welche spezifischen Bakterienstämme man dem Produkt hinzufügt. Es reicht beispielsweise nicht aus, einfach einige Lactobazillen oder Bifidobakterien zu wählen – vielmehr ist der spezifische Stamm zu betrachten.

Wissenschaftliche Quellen

1 Statista 2024. Entwicklung der Lebenserwartung bei Geburt in Deutschland nach Geschlecht in den Jahren von 1950 bis 2070.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/273406/umfrage/entwicklung-der-lebenserwartung-bei-geburt-in-deutschland-nach-geschlecht/

2 Langille, M.G., Meehan, C.J., Koenig, J.E. et al. Microbial shifts in the aging mouse gut. Microbiome 2, 50 (2014). https://doi.org/10.1186/s40168-014-0050-9

3 Leite G, Pimentel M, Barlow GM, Chang C, Hosseini A, Wang J, Parodi G, Sedighi R, Rezaie A, Mathur R. Age and the aging process significantly alter the small bowel microbiome. Cell Rep. 2021 Sep 28;36(13):109765. doi: 10.1016/j.celrep.2021.109765. PMID: 34592155.

4 Parker, A., Romano, S., Ansorge, R. et al. Fecal microbiota transfer between young and aged mice reverses hallmarks of the aging gut, eye, and brain. Microbiome 10, 68 (2022). https://doi.org/10.1186/s40168-022-01243-w

5 Santoro, A., Zhao, J., Wu, L. et al. Microbiomes other than the gut: inflammaging and age-related diseases. Semin Immunopathol 42, 589–605 (2020). https://doi.org/10.1007/s00281-020-00814-z

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1

Vielfalt

Kijimea K53 Advance enthält, wie der Name schon anzeigt, 53 unterschiedliche Bakterienstämme – und damit eine viel größere Vielfalt an Bakterien als alle anderen den Forschern bekannten Präparate auf dem Markt.

2

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Eine Packung Kijimea K53 Advance enthält fast 600 Milliarden Bakterien! Die Forscher berechneten, dass dies umgerechnet bis zu 30 Packungen herkömmlicher Präparate entspricht. Jede einzelne Kapsel enthält die überaus hohe Dosierung von über 20 Milliarden koloniebildende Einheiten. Oder wenn man es auf handelsüblichen Joghurt bezieht, entspricht dies der Menge an Bakterien, welche in sage und schreibe 25 kg Joghurt enthalten ist.

3

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Über den Verfasser

Frank Mehrbach

Frank Mehrbach wurde 1965 in Hamburg geboren und lebte seine Leidenschaft für das Schreiben schon früh durch sein Mitwirken in diversen Studentenzeitungen aus. Nach seiner akademischen Laufbahn besuchte er zahlreiche Seminare und Vorträge rund ums Thema Gesundheit, durch die er sein journalistisches Handwerk mit seiner Leidenschaft für Medizin kombinieren konnte. Mehrbach schrieb für verschiedene medizinische Fachzeitschriften und Gesundheitsmagazine.

2005 trat Frank Mehrbach schließlich dem Redaktionsteam von Spiegel der Gesundheit bei. Dank seiner fundierten Kenntnisse aus dem Gesundheitssektor und seinem Talent für präzise und verständliche Wissenschaftskommunikation stieg er schnell die Karriereleiter hoch. Im Jahr 2015 übernahm er die Position des Chefredakteurs.

Unter Mehrbachs Leitung veröffentlicht Spiegel der Gesundheit eine Vielzahl von Artikeln und Reportagen, die sich sowohl an medizinisches Fachpublikum als auch interessierte Laien richtet. Sein Ziel ist es, komplexe medizinische Themen verständlich darzustellen und gleichzeitig den neuesten Stand der Forschung zu präsentieren. Frank Mehrbach ist bekannt für seine sorgfältige Recherche und sein Engagement für qualitativ hochwertigen Journalismus.

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