Viele Menschen fühlen sich im Alltag oft träge, erschöpft und angeschlagen. Inmitten vieler Gesundheitstrends hat sich mittlerweile das sogenannte Detoxing als vermeintlicher Alleskönner etabliert, der wieder zu mehr Energie verhelfen soll.

Unsere Experten haben untersucht, was genau hinter dem Begriff steckt, welche Effekte eine solche Kur haben kann und welche überraschende Rolle der Darm in diesem Zusammenhang spielt – und wie wir unseren Körper darüber hinaus unterstützen können.

Zusammenfassung

  • Wissenschaftler weltweit sind sich einig: Der Darm und die in ihm lebenden Bakterien haben großen Einfluss auf den ganzen Körper.
  • Aus diesem Grund erfreuen sich sogenannte Probiotika wachsender Beliebtheit.
  • Großer Produkttest zeigt jedoch: 4 von 5 Präparaten enttäuschen.

Detox: Fakt oder Wunschdenken?

Umweltgifte, Inhaltsstoffe verarbeiteter Lebensmittel oder eine ungesunde Lebensweise: Das alles soll laut Anhängern von Detoxing mit den Jahren dafür sorgen, dass sich Giftstoffe in uns ablagern und unser Körper aus dem Gleichgewicht gerät. Detox ist die Abkürzung für Detoxification, also Entgiftung.

Dabei geht es allerdings nicht um medizinische Entgiftung, sondern um eine alternative Methode, um angeblich angesammelte "Schlacken" aus dem Körper zu entfernen.

Normalerweise sorgen unsere Entgiftungsorgane – Leber, Nieren und Darm – selbstständig dafür, unerwünschte Stoffe auszuscheiden. Durch die Veränderungen in unserer Umwelt nehmen wir heutzutage jedoch oft so große Mengen dieser Stoffe auf, dass unsere Organe mit der inneren Reinigung nicht mehr hinterherkommen.

Entsprechend verbleiben Rückstände im Körper, werden dort gespeichert und beeinflussen ihn negativ. So soll es zu Symptomen wie hartnäckigen Fettpölsterchen, Hautproblemen, Müdigkeit, schlechter Laune und Unverträglichkeiten bzw. Allergien kommen. In den letzten Jahren haben sich – auch dank der sozialen Medien – reihenweise Detox-Ansätze entwickelt, die auf unterschiedliche Weise zur Entschlackung beitragen sollen.

Zusätzlich gibt es Detox-Hilfsmittel wie Tees, pflanzliche Kapseln und Nahrungsergänzungsmittel, die die Entgiftung unterstützen sollen. Das behaupten zumindest eingeschworene Verfechter von Detox-Kuren.

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Wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit von Detox-Kuren sind hingegen rar. Bestehende Untersuchungen zeigen, dass es keine Beweise für eine verbesserte Ausscheidung von Schadstoffen oder eine langfristige Gewichtsreduktion gibt. Dennoch berichten viele Anwender von positiven Effekten: mehr Energie, schönere Haut und ein besseres Körpergefühl.

Ein Erklärungsansatz für diese Diskrepanz zwischen persönlichem Empfinden und wissenschaftlicher Evidenz ist, dass Detox-Kuren gelegentlich einen anderen Mechanismus im Körper auslösen könnten, der wiederum für die positiven Veränderungen verantwortlich ist.

Denn: Betrachtet man, welche Organe besonders direkt von einer veränderten Ernährungsweise beeinflusst werden, kommt man schnell auf den Magen-Darm-Trakt. Und hier sieht es um die Studienlage hinsichtlich der eingangs genannten Beschwerden entschieden besser aus.

Eine zentrale Rolle in diesen Studien spielt vor allem das sogenannte Darmmikrobiom. Aber was genau ist das eigentlich?

Das Darmmikrobiom: Der stille Strippenzieher in unserem Körper

Als Mikrobiom wird die Gesamtheit der Bakterien im Darm bezeichnet. Diese kleinen Wunderwerke stehen in einem empfindlichen Gleichgewicht zueinander und erfüllen neben der Unterstützung der Verdauung viele weitere wichtige Funktionen, wodurch sie großen Einfluss auf unser Wohlbefinden haben.

Ein Ungleichgewicht in diesem Gefüge wird Dysbiose genannt. Sie kann etwa durch bestimmte Krankheiten ausgelöst werden, aber auch einfach durch äußere Einflüsse, wie zum Beispiel eine einseitige Ernährung, Stress oder verschiedene Medikamente (insbesondere Antibiotika).

Die Folgen können vielfältig sein: Eine beeindruckende Bandbreite an Studien aus aller Welt hat festgestellt, dass eine Dysbiose mit Symptomen wie Müdigkeit1, Übergewicht2,3, Hautproblemen4, einem geschwächten Immunsystem5, ja sogar mit psychischen Beschwerden6,7 in Verbindung gebracht wird – genau die Symptome, die meistens als Grund für eine Detox-Kur genannt werden.

Könnte es also sein, dass eine Detox-Kur das Darmmikrobiom positiv beeinflussen?

Die Antwort: Unter Umständen. Denn Detox-Kuren gehen oft mit einer Ernährungsumstellung einher. Studien zeigen, dass ballaststoffreiche, pflanzliche Ernährung, wie sie für viele Entschlackungs-Ansätze typisch ist, das Darmmikrobiom positiv beeinflussen kann.8

Das Problem: Die wenigsten bekannten Detox-Kuren können lange durchgehalten werden, ohne einen Nährstoffmangel zu riskieren. Daher ist ein anderer Weg deutlich vielversprechender, um eine Veränderung im Mikrobiom nachhaltig zu unterstützen und damit einen längerfristigen, gar dauerhaften Effekt zu erzielen.

Wie lässt sich das Mikrobiom langfristig unterstützen – ohne Detox?

Hier kommt ein weiterer aktueller Gesundheitstrend ins Spiel: eine Darmkur.

Ihr Ziel: Dem Darmmikrobiom quasi einen Neustart ermöglichen und dabei die Menge und Vielfalt der nützlichen Bakterien maßgeblich erhöhen. Doch wie funktioniert so etwas eigentlich?

Die Antwort: Bei einer Darmkur werden Mikrokulturenpräparate, also sogenannte Probiotika verwendet. Diese enthalten nützliche Bakterien, wie sie auch in der natürlichen Darmflora des Menschen vorkommen.

Entscheidend dabei: Am Anfang einer solchen Kur muss das Mikrobiom durch einen starken Aktivierungsimpuls, bestehend aus der Zufuhr einer extrem hohen Anzahl und Vielfalt von Bakterien innerhalb eines kurzen Zeitraums, quasi neu gestartet werden.

Wenn der Neustart dann vollzogen ist, reichen dann auch kleinere, kontinuierliche Maßnahmen, um den Darm und sein Mikrobiom zu pflegen.

Außerdem sollen im Idealfall verschiedene Inhaltsstoffe auch die dem Mikrobiom als Nährboden dienende Darmschleimhaut unterstützen, sodass langfristig auch hier kleinere Maßnahmen reichen, um den Darm „in Schuss“ zu halten.

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Doch welche Präparate und Produktkombinationen sind für eine Darmkur wirklich geeignet? Und können Darmkuren tatsächlich der Ursache von Beschwerden, bei denen viele Menschen zur wissenschaftlich kaum untermauerten Detox greifen, wirksam begegnen?

Zu diesem Zweck haben wir uns den Markt rund um diese Produkte genauer angesehen.

Was macht eine Darmkur aus und welche Kombi-Packs erfüllen unsere Ansprüche?

Nach eingehender Recherche hat unsere Redaktion zusammen mit Experten die 5 wichtigsten Qualitätsmerkmale identifiziert und im Anschluss daran 5 aktuell sehr bekannte Darmkuren auf diese Merkmale hin geprüft.

Hinweis: Der Begriff „Probiotikum“ ist zwar weit verbreitet, darf zur Bewerbung eines entsprechenden Produktes jedoch nicht mehr verwendet werden.

Die Redaktion hat sich stattdessen für den passenderen Begriff „Mikrokulturenpräparat“ entschieden.

Qualitätsmerkmal 1: Die Anzahl der enthaltenen Bakterienstämme

Ein gutes Mikrokulturenpräparat versucht, in seiner Zusammensetzung der eines ausgeglichenen menschlichen Darmmikrobioms möglichst nahezukommen. Nun beherbergt ein menschlicher Darm aber nicht nur 3 bis 10 verschiedene Bakterienstämme, sondern weitaus mehr. Entsprechend sollten mindestens 50 verschiedene Stämme enthalten sein.

Qualitätsmerkmal 2: Das Setzen eines starken Aktivierungsimpulses

Untersuchungen konnten zeigen, dass die Beeinträchtigungen eines dysbiotischen Mikrobioms oft so gravierend sind, dass geringe Bakteriendosierungen in der Regel wie der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein ausfallen, da die Kulturen nicht gegen die widrigen Bedingungen ankommen, die sie vorfinden.

Um die Darmflora nachhaltig aufzubauen, sollte eine gute Darmkur zu Beginn einen starken Aktivierungsimpuls setzen, indem innerhalb kurzer Zeit eine enorm hohe Menge an Mikrokulturen zugeführt wird. Nur so lassen sich die Voraussetzungen schaffen, durch die die Imitation des Mikrobioms überhaupt erst kontinuierlich verstetigt werden kann.

Vergleichen lässt sich diese Herangehensweise mit einer trostlosen Wüstenlandschaft, die sich nur mit viel Kraft und Mühe in eine blühende Oase verwandeln lässt, bevor kleinere Maßnahmen zu ihrer Erhaltung ausreichen.

Qualitätsmerkmal 3: Die Stabilität der Verpackung

Die Bakterien in einer Darmkur werden bei der Herstellung in eine Art Winterschlaf versetzt. Kommen sie in Kontakt mit Luftfeuchtigkeit, „erwachen“ sie. Liegen dann geeignete Nahrungsquellen vor – was im Darm der Fall ist –, gedeihen die Bakterien.

Das Problem: Viele Verpackungsformen schützen die Präparate nicht ausreichend vor Feuchtigkeit. Sind Kapseln zum Beispiel nicht einzeln, sondern zusammen in einer Plastikdose, einem Glas oder einem wiederverschließbaren Beutel verpackt, kommen die Produkte bei jedem Öffnen in Kontakt mit Luft beziehungsweise Feuchtigkeit.

Die Folge: Die Bakterien können zu früh erwachen, finden dann jedoch in der Kapsel keine Nahrung – und verhungern. Bei Plastikverpackungen kommt erschwerend hinzu, dass das Material Feuchtigkeit nicht vollständig abhält: Winzige Mengen an Feuchtigkeit können die Verpackung passieren.

In diesen Fällen sind bei Verzehr daher nicht selten schon alle enthaltenen Bakterien abgestorben. Als Verpackungsgoldstandard gelten sogenannte Alu-Alu-Blister, bei denen jede Kapsel einzeln in eine Aluminiumkammer gebettet und somit optimal geschützt ist.

Capsule,pills,medicine,in,silver,aluminium,blister,pack,on,white

Alu-Alu-Blister schützen Bakterien in ihren Kapseln optimal vor Feuchtigkeit.

Qualitätsmerkmal 4: Die Einfachheit der Einnahme

Das Entscheidende bei einer Darmkur ist die langfristige und regelmäßige Anwendung. Die Einfachheit der Einnahme ist daher aus ganz banalen Gründen wichtig: Denn ein einfaches Einnahmeschema erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Produkt auch wirklich konsequent verzehrt wird.

Eine einfache Einnahme erleichtert es Anwendern, das Produkt auch über einen längeren Zeitraum zu nehmen, was meist erforderlich ist, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Erleichtertes Schlucken durch kleine Kapseln, die einfache Integration in den Alltag oder auch die Unabhängigkeit von Hilfsmitteln können allesamt eine Rolle spielen.

Qualitätsmerkmal 5: Qualitätsstandards und Zertifizierung

Leider gibt es von gesetzlicher Seite kaum Vorgaben zur Herstellung von Mikrokulturenpräparaten. Aus diesem Grund werben viele Hersteller mit Zertifizierungen – die oft aber nur einen Mindeststandard abdecken. Deshalb ist es besonders wichtig, die ausgelobten Zertifizierungen genauer zu betrachten.

Den höchsten Standard sichert die Produktion nach GMP (Good Manufacturing Practice), dem Arzneimittelproduktions-Standard. Nur bei GMP-zertifizierten Herstellern können Verbraucher sicher sein, dass die Mikrokulturenpräparate nach diesem besonders hohen Standard gefertigt wurden.

Entsprechend diesen Kriterien haben wir fünf aktuell weit verbreitete Produkte untersucht und sind zu folgendem Ergebnis gekommen:

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Unser Testsieger

Kijimea Complete

95/100
Jetzt den Testsieger bestellen
Platz1

Kijimea Complete

De Kijimea Complete Packages
Gesamtwertung
95
Anzahl an Stämmen
100
Aktivierungsimpuls
100
Verpackung
100
Einnahme
75
GMP-zertifiziert
100

Vorteile

Der Hersteller ist in medizinischen Kreisen für seine Forschung und Innovationen bekannt.

Enorm hohe Dosierung in der Aktivierungsphase setzt den benötigten starken Impuls.

Ganzheitlicher Ansatz für Mikrobiom und Darmschleimhaut.

Das Produkt ist gluten- und fructosefrei sowie frei von Zusatz-, Konservierungs- und Aromastoffen und Süßungsmitteln.

Nachteile

Cross Black

Die Darmkur ist noch sehr neu und aktuell nur über die hier aufgeführten Links im eigenen Online-Shop bestellbar. Dort hatte der Hersteller zuletzt aufgrund der großen Nachfrage offenbar Schwierigkeiten mit der Verfügbarkeit.

Kijimea Complete stammt von dem in der Bakterienforschung führenden deutschen Unternehmen SYNformulas. Diese Firma erfreut sich dank eigener wissenschaftlicher Forschung, die sogar schon im weltweit renommierten Fachjournal „The Lancet“ publiziert wurde, eines großen Ansehens in medizinischen Fachkreisen.

Das zeigt sich auch bei der genaueren Betrachtung des Produkts: Kijimea Complete beruht auf einem 2-Phasen-Prinzip, in dem auf clevere Weise zwei Präparate kombiniert werden: Die erste, sogenannte Aktivierungsphase, setzt auf das hochkonzentrierte Kijimea Restart.

Die Grundidee von Kijimea Restart besteht darin, durch die äußerst hohe Dosierung und Vielfalt in jeder einzelnen Kapsel über einen kurzen Zeitraum einen starken Impuls für das Mikrobiom zu setzen.

Interessant ist das innovative Anwendungs-Intervall: Über einen Zeitraum von nur 9 Tagen werden mit drei Kapseln täglich über 1,3 Billionen Darmbakterien zugeführt. So wird die ideale Grundvoraussetzung für die darauf aufbauende zweite Phase geschaffen. In dieser findet ein Wechsel von Kijimea Restart zu Kijimea K53 Advance statt. Kijimea K53 Advance ist für den langfristigen Verzehr konzipiert und unterstützt parallel mit Biotin und Niacin die Darmschleimhaut in ihrer Struktur und Funktion.

Auch Kijimea K53 Advance weist dabei, wie Kijimea Restart, mit 53 Bakterienstämmen eine außergewöhnliche Vielfalt auf und imitiert so das natürliche Mikrobiom in seiner Vielfalt.

Gleichzeitig stärken das beigefügte Biotin (Vitamin B7) und Niacin (Vitamin B3) die Darmschleimhaut in ihrer Struktur und Funktion.

Die Verpackung beider Präparate im Alu-Alu-Blister entspricht dem Goldstandard, denn sie schützt jede Kapsel von der Herstellung bis zum Verzehr optimal vor Luft und Feuchtigkeit. Außerdem sind sowohl der Herstellungsprozess als auch die Anlagen, auf denen das Präparat hergestellt wird, nach dem strengen Arzneimittel-Standard GMP-zertifiziert.

Damit erreicht Kijimea Complete einen Durchschnitt von 95/100 Punkten und ist unser Testsieger.

Was uns speziell bei unseren Recherchen zu diesem Produkt in besonderem Maße ins Auge gestochen ist, sind die zahlreichen überaus positiven Kundenbewertungen, die unseren eigenen Eindruck von dem Präparat unterstreichen. Hier einige Beispiele:

Elke B.

„Ich bin in Woche drei der Aufbauphause und konnte bereits in der ersten Woche eine deutliche Besserung spüren. Nun werde ich die Kur ebenfalls meinen Kindern bestellen, ich denke die zurückliegenden Antibiotika Einnahmen haben auch da ihre Auswirkungen hinterlassen.“

Karin K.

„Ich habe ursprünglich, aus gesundheitlichen Gründen, die 12 Wochen Kur ausprobiert und war begeistert. Sodass ich die Kur nochmals erworben und verschenkt habe. Klar, die Kur ist nicht kostenlos aber den Preis absolut wert.“

Marcel R.

„Nach Recherchen im Internet bin ich auf Kijimea gestoßen. Da ich, nach mehren Einnahmen unterschiedlichster Antibiotika, das Bedürfnis hatte meine Darmflora aufbauen zu wollen! Nach der Einnahme der ersten Tagesdosis hatte ich das Gefühl, dass sich etwas im Magen ändert. Es lässt sich schwer beschreiben, aber das Wohlbefinden steigert sich deutlich.“

De Kijimea Complete Packages

Kijimea Complete konnte auf ganzer Linie überzeugen und landet daher mit 95 Punkten verdient auf dem 1. Platz.

Besonders beeindruckend: In 9 Tagen werden dem Darm über 1,3 Billionen Bakterien zugeführt.

Kijimea Complete online kaufen

Naturhof Darmkur

02 Naturhof
Gesamtwertung
35
Anzahl an Stämmen
25
Starker Aktivierungs-Impuls
0
Verpackung
25
Einnahme
75
GMP-zertifiziert
50

Vorteile

Käufer erhalten ein kostenloses E-Book zum Thema Darmreinigung.

Laktose- und glutenfrei, ohne künstliche Zusatzstoffe, vegan.

Nachteile

Cross Black

Der Hersteller versucht potenzielle Käufer mit unseriösen Angebots-Countdowns unter Druck zu setzen.

Cross Black

Es werden keine Angaben zur Stammspezifität der Bakterien gemacht.

Cross Black

Die Bakterien werden in den Dosen nicht optimal geschützt.

Bereits vom Testsieger zu Platz 2 ist das Gefälle in unserem Darmkur-Vergleich sehr groß. Die Naturhof Darmkur von Steiger Naturals ist zwar auch in zwei Phasen unterteilt, wählt jedoch einen völlig anderen Ansatz. Die initiale Reinigungs- und Vorbereitungsphase mit Ballaststoffen und einer Kombination aus Biokräutern soll unerwünschte Ablagerungen im Darm entfernen. Bereits nach zehn Tagen wird zur doppelt so langen Regenerations- und Stärkungsphase gewechselt. Neben Akazienfaser und Acerola sind lediglich sieben verschiedene Bakterienstämme enthalten, die die gesunde Darmflora wiederherstellen sollen. Der tatsächliche Effekt ist fraglich, da im Darm weit mehr als sieben Bakterienstämme beheimatet sind. Es handelt sich um den sprichwörtlichen Tropfen auf dem heißen Stein. Innerhalb von 3 Tagen gelangen im Darm bestenfalls 150 Milliarden KBE an (zum Vergleich: beim Testsieger sind es im selben Zeitraum über 500 Milliarden KBE). Das ist leider nicht ausreichend, um die initial so wichtige Aktivierungsenergie im Darm auszulösen.

Daneben gibt der Hersteller auch nicht die Stammspezifität der verwendeten Bakterien an. Warum das so wichtig ist? Ähnlich wie bei Zwillingen, die ein zu großen Teilen identisches Erbgut in sich tragen, können sich auch zwei ähnliche Bakterienstämme fundamental in ihren Eigenschaften unterscheiden. Daher lassen sich keine belastbaren Aussagen zur gewählten Bakterienauswahl machen. Mit dieser Herangehensweise richtet sich die Naturhof Darmkur lediglich an die oberste Schicht der Darmwand. Denkbar ungünstig gewählt ist die Verpackung in Dosen. Durch die großen Öffnungen dringt Luftfeuchtigkeit besonders leicht ein und kann die Bakterien vorzeitig aktivieren und letztlich absterben lassen. Dafür erfolgt der Verzehr recht einfach: Beide Präparate müssen lediglich zweimal täglich zu einer Mahlzeit in ein Glas Wasser eingerührt und getrunken werden. Über eine GMP-Zertifizierung ist nichts bekannt, dafür stammen die pflanzlichen Inhaltsstoffe aus biologischem Anbau.

02 Naturhof

Dank ihrer einfachen Einnahme erreicht die Naturhof Darmkur 35 Punkte und damit Platz zwei – wenn auch mit großem Abstand zum Testsieger.

Vitamoment 3-Phasen-Darmkur

03 Vitamoment
Gesamtwertung
30
Anzahl an Stämmen
25
Starker Aktivierungs-Impuls
0
Verpackung
50
Einnahme
75
GMP-zertifiziert
0

Vorteile

Inklusive hochwertigem Hardcover-Buch mit darmfreundlichen Rezepten.

Mit Video-Coachings und persönlicher Beratung.

Nachteile

Cross Black

Zeitlich aufeinander abgestimmte Verzehrempfehlung nicht immer leicht umsetzbar.

Cross Black

Die Verpackung schützt den Inhalt nur ungenügend.

Cross Black

Keine Angabe zur Stammspezifität der enthaltenen Bakterien.

„In 30 Tagen den inneren Garten des Darms pflegen und zum Blühen bringen.“ Das verspricht die 3-Phasen-Darmkur von Vitamoment. Und auch wenn uns die natürliche Aufmachung und das Kombi-Konzept aus einem Getränk und Kapseln angesprochen hat, enttäuscht uns der Blick hinter die Fassade leider. Das Konzept dieser Darmkur setzt sich aus drei Elementen zusammen, deren zeitlich streng aufeinander abgestimmtes Einnahmeregime uns etwas überrascht hat. Morgens sind zwei der (recht großen) Kapseln, die Bakterien enthalten, zu verzehren – und zwar 30 Minuten vor der ersten Mahlzeit und 15 Minuten vor dem anzurührenden „Darm Wellness Drink“.

Letzterer enthält durchaus wertvolle Inhaltsstoffe wie Apfelessig-Pulver, Leinsamenmehl und Flohsamenschalen-Pulver, die den zuvor geschluckten Bakterien Nahrung liefern und gute Voraussetzungen schaffen sollen. Leider aber auch Inulin, bei dessen Fermentation im Dickdarm Gase entstehen und damit Blähungen verursachen können. Das ist besonders bei bereits bestehenden Darmbeschwerden unangenehm. Dabei enthält die Tagesdosis an Kapseln gerade einmal 26 Milliarden KBE. Auch hier reicht die Menge (beziehungsweise die Aktivierungsenergie) leider bei weitem nicht aus, um ein bereits geschädigtes Darmmikrobiom wieder „erblühen“ zu lassen.

Das dritte Element ist deutlich weiter gefasst und hebt den Service-Charakter des Konzepts hervor. Durch Tipps und Tricks, Video-Coachings und ein hochwertiges Buch mit Ratschlägen und Rezepten für einen gesunden Darm soll das Wohlbefinden im Verdauungsorgan langfristig gewährleistet werden. Leider gibt auch dieser Hersteller die sehr wichtige Stammspezifität der verkauften Bakterien nicht an. Und auch hier vermissen wir einen ganzheitlichen Ansatz für Mikrobiom und Darmschleimhaut genau wie einen adäquaten Schutz der Inhaltsstoffe vor Luftfeuchtigkeit sowie ein Vertrauen schaffendes GMP-Zertifikat. Damit landet die Darmkur von Vitamoment im Mittelfeld.

03 Vitamoment

Mit 30 Punkten sichert sich die Vitamoment 3-Phasen-Darmkur den 3. Platz. Das Handbuch und das persönliche Coaching sind gut, die geringe Tagesdosis und unzureichende Verpackung kosten allerdings Punkte.

Fairment BiomBalance Kur

04 Fairment
Gesamtwertung
20
Anzahl an Stämmen
0
Starker Aktivierungs-Impuls
0
Verpackung
50
Einnahme
50
GMP-zertifiziert
0

Vorteile

Hochwertige Aufmachung und zahlreiche Goodies enthalten.

Unterstützt die Darmschleimhaut.

Inklusive Video-Coaching.

Nachteile

Cross Black

Die Anzahl der Bakterienstämme ist verschwindend gering.

Cross Black

Viel Verpackungsmüll.

Cross Black

Aufgrund der Verpackung ist die Stabilität der Kapseln fraglich.

Cross Black

Nicht für vegane Ernährung und bei Fructose-Intoleranz geeignet.

Fairment fällt vor allem durch seine aggressive Werbung im Internet auf. Und so verwundert es auch kaum, dass der Hersteller für seine BiomBalance-Kur einen stolzen Preis von 300 Euro veranschlagt. Zunächst beeindruckt die hochwertige Aufmachung der einzelnen Produkte, durch die die Darmkur in drei Phasen eingeteilt wird, von der jede 30 Tage dauert. In Phase 1 müssen täglich zwei Kapseln der sogenannten Supermikroben verzehrt werden. Daran schließt sich die zweite Phase an, in der die Bakterien durch Ballaststoffe mit Nahrung versorgt werden. Den Abschluss bildet die ebenfalls in Kapseln dargereichte „MegaMukosa“. Hier sollen Aminosäuren und Immunglobuline zu einem gesunden Immunsystem und einer stärkeren Darmschleimhaut beitragen. Und tatsächlich sind Untersuchungen über Riboflavin bekannt, die einen Beitrag zum Erhalt gesunder Schleimhäute bestätigen. So wird zumindest die Darmschleimhaut adressiert.

Doch gerade an einem der wichtigsten Bestandteile, den Bakterien, hat der Hersteller gespart. Nicht nur, dass 3 Bakterienstämme viel zu wenig sind, auch deren Stammspezifität ist nicht bekannt. Hinzu kommt, dass die Dosierung mit gerade einmal 3 Milliarden KBE pro Tagesdosis verschwindend gering ausfällt – von einer initialen Aktivierungsenergie kann nicht die Rede sein. Noch dazu ist die Verpackung in Gläsern und Beuteln suboptimal. Alles in allem erweckt die BiomBalance-Kur damit den Eindruck von mehr Schein als Sein und landet auf dem 4. Platz.

04 Fairment

Die BiomBalance-Kur kann im Test leider nicht überzeugen – mit lediglich 3 Bakterienstämmen, unbekannter Stammspezifität und einer nach unseren Maßstäben unzureichenden Verpackung reicht es nur für 20 Punkte und damit zum 4. Platz.

Embelly SIBO Darmkur

5 Embelly
Gesamtwertung
5
Anzahl an Stämmen
0
Starker Aktivierungs-Impuls
0
Verpackung
25
Einnahme
0
GMP-zertifiziert
0

Vorteile

Kapseln einfach zu schlucken.

Vegan, histaminarm.

Nachteile

Cross Black

Ein rein pflanzliches Produkt kann etwaig fehlende Bakterien nicht ersetzen.

Cross Black

Überbordendes Einnahme-Regime.

Weit abgeschlagen auf dem letzten Platz landet die SIBO Darmkur von embelly. Im Gegensatz zu allen anderen Präparaten verzichtet dieses Set vollständig auf Mikrokulturen und setzt gänzlich auf pflanzliche Inhaltsstoffe. Diese können durchaus bei einer weitgehend intakten Darmwand förderlich sein. Sollten allerdings die Vielfalt und Vielzahl des Mikrobioms eingeschränkt sein, fehlt die Zufuhr von Ersatz von außen komplett – und damit auch die Aktivierungsenergie, die die für eine Darmsanierung notwendige Grundvoraussetzung schafft. Daher spielt es auch eine weitaus untergeordnetere Rolle, dass die vier verschiedenen in Plastikfläschchen aufbewahrten Kapseln und Pastillen regelmäßig Luftfeuchtigkeit ausgesetzt werden. An unsere Grenzen hat uns der komplexe Einnahmeplan gebracht, der für Laien nur schwer nachvollziehbare Verzehrzeiten für die einzelnen Produkte der Kur vorgibt. Hier haben wir uns eher verwirrt als an die Hand genommen gefühlt. Auch eine GMP-Zertifizierung existiert nicht.

5 Embelly

Das Schlusslicht in unserem Test bildet die „SIBO Darmkur“ – sie erreicht gerade einmal 5 Punkte. Das liegt vor allem an den nicht vorhandenen Mikrokulturen, dem verwirrenden Einnahmeplan und dem Fehlen einer GMP-Zertifizierung.

Fazit

Auch wenn Detox-Kuren aktuell das Gesundheits-Gesprächsthema schlechthin sind, sollte man sich nicht allein auf Hörensagen verlassen, sondern versuchen, die physiologischen Abläufe, die für mehr Wohlbefinden sorgen, zu verstehen.

Aus diesem Grund sind Darmkuren auch der deutlich vielversprechendere Ansatz. Bereits jetzt lässt sich der große Einfluss des Darms und seiner bakteriellen Bewohner auf viele Gesundheitsbereiche erahnen.

Gleichzeitig zeigt sich aber, dass der heutzutage verbreitete stressige Lebensstil unser Darmmikrobiom negativ beeinflussen kann. Darmkuren können dann in vielen Fällen eine sinnvolle Ergänzung sein.

Jedoch zeigt sich bei genauerer Betrachtung, dass sich zwischen den auf dem Markt befindlichen Produkten doch enorme Qualitätsunterschiede ausmachen lassen. Daher ist es besonders wichtig, sich vor dem Kauf umfassend zu informieren.

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Kijimea Complete

Bewertung im Vergleich: 95/100
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Platz1

Wissenschaftliche Quellen

1Frémont, M, Coomans, D, Massart, S, & De Meirleir, K. High-throughput 16S rRNA gene sequencing reveals alterations of intestinal microbiota in myalgic encephalomyelitis/chronic fatigue syndrome patients. Anaerobe, 22, 50–56 (2013). https://doi.org/10.1016/j.anaerobe.2013.06.002

2Turnbaugh, PJ et al. An obesity-associated gut microbiome with increased capacity for energy harvest. Nature 444, 1027–1031 (2006). https://doi.org/10.1038/nature05414

3Faith, JJ et al. Gut microbiota from twins discordant for obesity modulate metabolism in mice. Science (New York, N.Y.), 341(6150), 1241214 (2013). https://doi.org/10.1126/science.1241214

4De Pessemier, B et al. “Gut-Skin Axis: Current Knowledge of the Interrelationship between Microbial Dysbiosis and Skin Conditions.” Microorganisms vol. 9,2 353. 11 Feb. 2021, doi:10.3390/microorganisms9020353

5Kim, Sangman M et al. “Fecal microbiota transplant rescues mice from human pathogen mediated sepsis by restoring systemic immunity.” Nature communications vol. 11,1 2354. (11 May. 2020). doi:10.1038/s41467-020-15545-w

6Xiong, Ruo-Gu et al. “The Role of Gut Microbiota in Anxiety, Depression, and Other Mental Disorders as Well as the Protective Effects of Dietary Components.” Nutrients vol. 15,14 3258. 23 Jul. 2023, doi:10.3390/nu15143258

7Ke, S, Guimond, A, Tworoger, S, Huang, T, Chan, A, Liu, Y, & Kubzansky, L. Gut feelings: Associations of emotions and emotion regulation with the gut microbiome in women. Psychological Medicine, 1-10 (2023). doi:10.1017/S0033291723000612

8Tomova, A et al. “The Effects of Vegetarian and Vegan Diets on Gut Microbiota.” Frontiers in nutrition vol. 6 47. 17 Apr. 2019, doi:10.3389/fnut.2019.00047

Über den Verfasser

Frank Mehrbach

Frank Mehrbach wurde 1965 in Hamburg geboren und lebte seine Leidenschaft für das Schreiben schon früh durch sein Mitwirken in diversen Studentenzeitungen aus. Nach seiner akademischen Laufbahn besuchte er zahlreiche Seminare und Vorträge rund ums Thema Gesundheit, durch die er sein journalistisches Handwerk mit seiner Leidenschaft für Medizin kombinieren konnte. Mehrbach schrieb für verschiedene medizinische Fachzeitschriften und Gesundheitsmagazine.

2005 trat Frank Mehrbach schließlich dem Redaktionsteam von Spiegel der Gesundheit bei. Dank seiner fundierten Kenntnisse aus dem Gesundheitssektor und seinem Talent für präzise und verständliche Wissenschaftskommunikation stieg er schnell die Karriereleiter hoch. Im Jahr 2015 übernahm er die Position des Chefredakteurs.

Unter Mehrbachs Leitung veröffentlicht Spiegel der Gesundheit eine Vielzahl von Artikeln und Reportagen, die sich sowohl an medizinisches Fachpublikum als auch interessierte Laien richtet. Sein Ziel ist es, komplexe medizinische Themen verständlich darzustellen und gleichzeitig den neuesten Stand der Forschung zu präsentieren. Frank Mehrbach ist bekannt für seine sorgfältige Recherche und sein Engagement für qualitativ hochwertigen Journalismus.

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