Die aktuelle Forschung widmet sich nun verstärkt einem bisher vernachlässigten Aspekt: dem Zusammenhang zwischen Depressionen und dem Darmmikrobiom, also der vielfältigen Bakterienwelt in unserem Darm. Gemeinsam mit Gesundheitsexperten gehen wir diesem Ansatz auf den Grund und untersuchen auch, ob sich diese Erkenntnisse für Betroffene konkret nutzen lassen.

Wenn Motivation und Freude im Alltag nachlassen und sozialer Rückzug immer häufiger wird, können sich erste Anzeichen von Depressionen oder depressiven Verstimmungen bemerkbar machen. Diese Stimmungslage bedient ein breites Spektrum an möglichen Erscheinungsformen. Während sich die einen vor allem traurig, niedergeschlagen und antriebslos fühlen, berichten andere von Schlafproblemen, anhaltender Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten oder dauerhaft negativen Gedanken.

Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens zumindest einmal eine Depression zu entwickeln, liegt derzeit bei 16 bis 20 Prozent. In Deutschland leiden aktuell fünf Millionen Menschen an Depressionen.1 Vielen fällt es schwer, Hilfe anzunehmen, nicht zuletzt aufgrund von mangelndem Verständnis in der Gesellschaft. Nur allzu oft werden sie mit vorschnellen Etikettierungen wie „vielleicht bist du einfach nicht stark genug“ und Ratschlägen wie „einfach positiv denken“ oder „einfach mal zusammenreißen“ konfrontiert.

Früher oder später stellt sich für Betroffene die unausweichliche Frage: Welche Möglichkeiten gibt es, dem Leben wieder positive Seiten abgewinnen zu können? Die herkömmliche Behandlung erfolgt durch medikamentöse (z. B. Antidepressiva) und/oder nichtmedikamentöse Hilfestellungen wie Psycho- und Verhaltenstherapien verbunden mit Maßnahmen wie ausreichend Bewegung, ausgewogene Ernährung oder eine Umstrukturierung des Tagesablaufs.

In der aktuellen Forschung tritt nun ein überraschender Zusammenhang verstärkt in den Fokus: die Beziehung zwischen Depressionen bzw. depressiven Verstimmungen und dem Darm – unserem Wohlfühlzentrum!

Doch könnte dieser Zusammenhang eventuell auch neue Begleittherapien ermöglichen? Sprich, könnte ein Ansatz, der den Darm in den Mittelpunkt der Behandlung rückt, ein weiterer Baustein im Umgang mit Depressionen sein? Um dieser Frage nachzugehen, müssen wir zunächst einmal genauer beleuchten, welche Rolle der Darm bei Depressionen spielt.

Was steckt überhaupt hinter Depressionen?

Gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit und ein Verlust der Fähigkeit, Gefühle zu erleben, beschreiben Experten als klassische Symptome einer Depression. Hinzu können weitere Symptome kommen wie abnehmende Konzentrationsfähigkeit, ständige Müdigkeit, Reizbarkeit, Angst, nachlassendes sexuelles Interesse oder Hoffnungslosigkeit. Auch unspezifischere Symptome wie Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Reizbarkeit oder ausgeprägte Unruhe bis hin zu körperlichen Beschwerden wie Magen-Darm-Problemen, Herzbeschwerden oder Rückenschmerzen können depressive Menschen begleiten.

Die Ursachen für die Entstehung einer solchen Krankheit sind ein vielfältiges und komplexes Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren, darunter biologische, psychologische und soziale Umstände.

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Aus biologischer Sicht können bis zu einem gewissen Grad genetische Veranlagung, hormonelle Veränderungen oder chronische Krankheiten eine Rolle für die Entwicklung depressiver Stimmungslagen spielen. Zu psychologischen Risikofaktoren gehören mitunter traumatische Erlebnisse und gewisse Persönlichkeitsmerkmale wie negative Denkmuster, Perfektionismus oder extreme Selbstkritik. Auf sozialer Ebene stehen stressige Lebensereignisse wie Scheidung, Jobverlust, Mobbing oder fehlende Integration in einem neuen Umfeld auf der Liste potenzieller Risiken. Auch umweltbezogene Aspekte wie unsichere Wohnverhältnisse, mangelnde Lichtzufuhr sowie Alkohol- und Drogenmissbrauch können die Entstehung von Depressionen begünstigen.

Trotz langjähriger Forschung ist die genaue Abfolge der pathologischen Ereignisse, die Depressionen begünstigen, noch nicht vollständig geklärt. In jüngster Zeit haben Forscher die Suche nach den Ursprüngen noch einmal intensiviert. Dabei sind sie auf einen überraschenden sowie bisher vernachlässigten Zusammenhang gestoßen: die Beziehung zwischen Depression und dem Darm bzw. seinem Mikrobiom!

Schon 2001 prägte Professor Joshua Lederberg, der für seine Pionierarbeit im Bereich der Bakterienforschung bereits mit dem Nobelpreis ausgezeichnet worden war, einen Begriff, der ein Schlüsselwort für die medizinische Forschung des 21. Jahrhunderts werden sollte: das Wort „Mikrobiom“.

Darunter verstand er die riesige Gemeinschaft der Mikroorganismen – speziell der Bakterien in unserem Darm. Diese Bakterien waren bis dato als Quelle von Gesundheit oder Beschwerden weitgehend ignoriert worden – was Lederberg unbedingt ändern wollte.

Seitdem ist das Forschungsinteresse am Mikrobiom sprunghaft gestiegen. Was in vielen Tausenden von Studien seitdem zusammengetragen wurde, ist in der Tat revolutionär: Die Bakterien in unserem Darm beeinflussen nicht nur den Darm selbst, sondern unseren gesamten Körper. Neben der Regulierung der Verdauung entdeckten Forscher Verbindungen zu unserem Immunsystem, zu Abgeschlagenheit und Müdigkeit und sogar zu Übergewicht, Hauterkrankungen und Allergien. Auch zu zahlreichen Organen wurden wichtige Zusammenhänge entdeckt, so auch zum Gehirn.

Durch diese Verbindung, auch Darm-Hirn-Achse genannt, stehen Darm und Gehirn stets in engem Austausch und kommunizieren über neurologische (also nervliche) und hormonelle Kanäle, aber auch über Immunreaktionen miteinander. Diese Verbindung ist bidirektional: Einerseits steuert das Gehirn die Darmfunktionen, andererseits zeigen neuere Studien, dass der Darm Einfluss auf die Stimmung, kognitive Funktionen sowie die psychische Gesundheit nehmen kann.

Darm-Hirn-Achse

Gleichzeitig wurde in der Wissenschaft immer deutlicher, dass sich Störungen im Darmmikrobiom auf unterschiedlichste Funktionen des Körpers auswirken können. Wenn die Vielfalt und Vielzahl der Darmbakterien eingeschränkt sind, spricht man von einer Dysbiose. Diese, so konnte gezeigt werden, kann sich auf so unterschiedliche Bereiche wie Müdigkeit und Erschöpfung, Übergewicht, Allergien und einiges mehr negativ auswirken. Je mehr Zusammenhänge zu Tage kamen, umso häufiger fragten sich Experten und Wissenschaftler: Könnte dies eventuell auch ein Faktor bei Depressionen sein?

Um diesem Zusammenhang genauer auf den Grund zu gehen, führten chinesische Wissenschaftler der School of Medicine der Zhejiang University eine Studie durch, in der Haiyin Jiang und sein Forscherteam eine mit Depressionen diagnostizierte Personengruppe untersuchten. Hierfür entnahmen sie Stuhlproben und verglichen diese mit denen der gesunden Kontrollgruppe.

Das Ergebnis war eindeutig: Die Stuhlproben der depressiven Menschengruppe zeigten, dass die Vielfalt und Vielzahl der „guten“ Bakterien unterrepräsentiert waren, während potenziell schädliche Bakterien überrepräsentiert waren. Dies zeigte sich insbesondere bei jenen Personen mit deutlich ausgeprägten depressiven Symptomen!2

Auch norwegische Wissenschaftler rund um Ali Naseribafrouei der Hedmark University in Hamar entnahmen Menschen mit Depressionen Stuhlproben und verglichen sie mit nichtdepressiven Personen. Sie konnten bei der Gruppe der Patienten mit Depressionen ebenfalls ein Ungleichgewicht der Darmbakterien beobachten – beispielsweise waren Bacteroidales überrepräsentiert und Lachnospiraceae weniger oft vorhanden, die für die Darmgesundheit und das allgemeine Wohlbefinden essenziell sind.3

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Kann es denn wirklich sein, dass der Darm und seine Bakterien eine Rolle bei psychischen Problemen spielen? Dafür geben Wissenschaftler eine plausible Erklärung:

Das Darmmikrobiom produziert verschiedene Neurotransmitter, die einen direkten Einfluss auf die Gehirnfunktion haben. Neurotransmitter sind chemische Botenstoffe im Körper, die Signale von Nervenzellen zu Zielzellen übertragen. Sie spielen damit eine entscheidende Rolle im Nervensystem und regulieren zahlreiche Körperfunktionen wie Verdauung, Stimmung, Konzentration, Appetit oder Muskelbewegung. Zu diesen gehört auch Serotonin, auch bekannt als „Glückshormon“. Was viele nicht wissen: 95 Prozent dieses Botenstoffs werden in unserem Darm gebildet und nicht im Gehirn.4

Serotonin spielt bei sozial-emotionalem Verhalten eine große Rolle – unter anderem ist es für die Regulation der Stimmung, Informationsverarbeitung und unser Wohlbefinden verantwortlich. Wenn also die Darmfunktion aus dem Gleichgewicht gerät und wir dadurch zu wenig Serotonin produzieren, können Probleme bei der Vernetzung von Neuronen in verschiedenen Gehirnregionen, bei der Emotionsregulierung und damit beim allgemeinen Wohlbefinden die Folge sein.

So zeigte die Neurowissenschaftlerin Doktor Rochellys Diaz Heijtz der Stockholm University, dass die Produktion des Wohlfühlhormons gestört wird, wenn die Zusammensetzung unserer Darmbakterien nicht im Gleichgewicht ist.5

Genauer gesagt kann sich eine verringerte Vielfalt und Vielzahl des Mikrobioms negativ auf die Serotonin-Synthese auswirken.Ganz maßgeblich an diesem Mechanismus ist die Aminosäure Tryptophan beteiligt, denn sie gilt als Vorstufe des Glückshormons.

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Forscher versuchen aktuell, die Zusammenhänge zwischen dem Mikrobiom und der Bildung von Tryptophan zu verstehen. Schon heute konnte bereits nachgewiesen werden, dass bestimmte Milchsäurebakterien an der Synthese dieses Serotonin-Grundbausteins beteiligt sind.6

Liegt eine Dysbiose vor, fehlt unter Umständen ein wichtiges Glied in der Kette der Serotonin-Produktion, was wiederum die Entstehung depressiver Stimmungslagen auf hormoneller Ebene begünstigen kann.

Somit ist mittlerweile gut belegt, dass eine Dysbalance im Darm auch die Gehirnfunktion und das Verhalten beeinflussen kann und damit der Darm eine entscheidende Rolle für die psychische Gesundheit spielen kann.

Der Zusammenhang zwischen einem Ungleichgewicht des Darmmikrobioms und Veränderungen in der psychischen Gesundheit rückt auch international immer stärker in den Fokus.

Forscher rund um den renommierten Professor Tomokazu Hata an der Kyushu Universität in Japan führten ein weiteres spannendes Experiment durch. Sie verglichen das Serotonin-Level von Mäusen, die ein intaktes Darmmikrobiom aufweisen, mit dem sogenannter „germ-free“ (GF) Mäuse, also Mäusen, die über kein eigenes Mikrobiom verfügen. Das Ergebnis: Bei den bakterienfreien Mäusen stellten sie ein stark reduziertes Serotonin-Level fest. In weiterer Folge des Experiments führten die japanischen Wissenschaftler den darmbakterienfreien Mäusen Darmbakterien zu, woraufhin ihre Serotonin-Werte nach nur drei Tagen anstiegen!

So konnten sie zeigen, dass Veränderungen des Darmmikrobioms auf den Serotoninhaushalt wirken und damit am Ausbruch und der Ausprägung von Verhaltensabweichungen, die mit Depressionen in Verbindung gebracht werden, mitbeteiligt sein können.7

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Auch der chinesische Wissenschaftler Peng Zheng und seine Kollegen der medizinischen Universität Chongqing zeigten ähnliche Ergebnisse: Sie transplantierten GF-Mäusen das Mikrobiom von depressiven Mäusen.8 Vor und nach der Transplantation führten sie den in der Wissenschaft etablierten Schwimmtest durch, bei dem sich Mäuse über Wasser halten müssen, um zu überleben. Das Ergebnis war eindeutig: Die Mäuse mit dem „depressiven Mikrobiom“ entwickelten tatsächlich depressionsähnliche Verhaltensweisen – sie waren weniger aktiv, zeigten erhöhte Angst und gaben schneller auf –, Anzeichen von Hoffnungslosigkeit und eine geringere Lösungsorientierung traten somit deutlich zutage.

Es zeigt sich also: Auch wenn aktuell noch verschiedene Wirkmechanismen untersucht werden, scheint doch festzustehen, dass das Darmmikrobiom eine wichtige Rolle bei der Entwicklung depressiver Verhaltensweisen spielen kann. Zahlreiche Studien unterstreichen diesen Zusammenhang, was die Frage aufwirft: Gibt es Ansätze, die direkt auf das Mikrobiom abzielen, um so das Krankheitsbild der Betroffenen positiv zu beeinflussen?

Das Darmmikrobiom verstehen: Von alten Methoden bis zu moderneren Ansätzen

Zuallererst muss man wissen: Für ein gesundes Darmmikrobiom müssen die einzelnen Bakterienstämme in einem gesunden Verhältnis zueinanderstehen. Denn jeder Bakterienstamm erfüllt ganz spezielle „Aufgaben“: Nimmt ein bestimmter Stamm überhand und verdrängt damit einen anderen, bleiben dessen Aufgaben unerledigt. Ähnlich wie eine Wildblumenwiese, auf der sich verschiedene Pflanzen, Kräuter, Insekten und Tiere tummeln, ist das Mikrobiom jedes Menschen eine einzigartige Mischung aus Bakterien, die in einem empfindlichen Gleichgewicht zueinanderstehen.

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Dieses harmonische Zusammenspiel unterliegt während unseres Lebens in einem gewissen Rahmen natürlichen Schwankungen. Wie die Blumenwiese im Wandel der Jahreszeiten durchläuft auch das Mikrobiom ständig Veränderungen. Doch anhaltende negative Einflüsse können dieses Ökosystem aus der Bahn werfen. Dies äußert sich insbesondere in einer reduzierten Vielfalt und Vielzahl der Bakterien, wodurch entweder einzelne Stämme zurückgedrängt oder die Gesamtzahl der Bakterien reduziert wird. Die Landschaft liegt quasi brach. Die Folge: Wichtige Aufgaben können nicht mehr erfüllt werden.

Wie durch die oben angeführten Studien dargelegt wurde, weist die Forschung darauf hin, dass eine Dysbiose mit psychischen Beschwerden wie Depressionen in Zusammenhang steht. Doch wie lässt sich ein Gleichgewicht des Darmmikrobioms wiederherstellen, um Betroffene unterstützen zu können?

Die logischste – wenn auch nicht unbedingt angenehmste – Methode, um ein gestörtes Darmmikrobiom wieder ins Gleichgewicht zu bringen, ist eine Stuhltransplantation. Während diese früher durch eine orale Einnahme von menschlichem Stuhl durchgeführt wurde, erfolgt sie heute mittels Magen- oder Dünndarmsonde, Koloskopie (Darmspiegelung, bei der ein Endoskop in den Darm rektal eingeführt wird) oder über spezielle Kapseln mit Stuhlkomponenten. Aufgrund dieser aufwendigen, kostspieligen und nicht unbedingt angenehmen und appetitlichen Vorgehensweisen ist die Stuhltransplantation jedoch keine verbreitete Therapieoption.

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Aber gibt es eine Möglichkeit, trotzdem von den Vorteilen zu profitieren?

Hier versprechen sogenannte „Probiotika“ Abhilfe. Diese erlebten in den letzten Jahren einen wahren Hype. Dabei handelt es sich um Präparate, die das menschliche Darmmikrobiom auf natürliche Weise nachahmen sollen, indem sie spezifische Darmbakterien gezielt zuführen. Dadurch soll das Darmmikrobiom in seiner Vielfalt gefördert und der Darm in der Erfüllung seiner Aufgaben optimal unterstützt werden – für rundum mehr Wohlbefinden.

Klingt nach einer idealen Lösung, das Problem dabei ist jedoch: Die meisten Probiotika kommen einem Mikrobiom nicht nah genug. Forscher machten sich daher auf die Suche nach den idealen Voraussetzungen und fassten ihre Erkenntnisse in drei Bereiche zusammen:

Die Zusammensetzung des Mikrobioms eines jeden Menschen ist für sich gesehen einzigartig wie ein Fingerabdruck. Umfangreiche Untersuchungen wie das "American Gut Project" oder das "Human Microbiome Project" zeigten jedoch, dass Bifidobakterien und Laktobazillen zu den häufigsten und wichtigsten Vertretern eines gesunden Mikrobioms gehören.

1

Es kommt auf eine hohe Vielfalt der Bakterien an

Um dem Ziel eines „Mikrobiomtransfers“ näherzukommen, muss ein Präparat entwickelt werden, das in der Vielfalt seiner Bakterien dem natürlichen menschlichen Mikrobiom möglichst nahekommt. Der gesunde menschliche Darm wird von über 100 Gattungen von Bakterien besiedelt. Die bis dato erhältlichen Probiotika (Präparate mit lebenden Bakterien) enthielten jedoch in aller Regel weniger als 20 Stämme – oft sogar nur einen einzigen!

Daher, so argumentierten die Forscher, muss ein Präparat eine hohe Vielfalt an Stämmen beinhalten, bestenfalls mindestens 50 verschiedene Stämme.

2

Es kommt auf eine außerordentlich hohe Dosierung an

Zwar klingen Zahlen wie 2, 4 oder 10 Milliarden koloniebildende Einheiten (KBE) zuerst einmal sehr beeindruckend, jedoch enthält ein gesunder Darm nach aktueller Forschungslage 10 bis 100 Billionen Bakterien. Präparate mit einer zu geringen Dosierung fallen dadurch nicht genügend ins Gewicht, um das Mikrobiom effektiv in seiner Vielfalt und Vielzahl unterstützen zu können.

Daher vermuteten sie: Eine viel höhere Dosierung mit mindestens 20 Mrd. KBE wäre notwendig, um einen wirklich „nachgebildeten Mikrobiomtransfer“ zu erschaffen.

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Die exakte Auswahl der Bakterien ist entscheidend

Bakterium ist nicht gleich Bakterium. Denn: Selbst nah verwandte Bakterien können fundamental andere Eigenschaften haben. Auf den Menschen übertragen würde dies bedeuten, dass z. B. Brüder sich in ihrem Verhalten fundamental unterscheiden können, auch wenn sie ein in Teilen identisches Erbgut tragen.

Dies bedeutet, dass bei der Auswahl der Bakterienstämme genauestens darauf geachtet werden muss, welche spezifischen Bakterienstämme man dem Produkt hinzufügt. Es reicht beispielsweise nicht aus, einfach einige Laktobazillen oder Bifidobakterien zu wählen – vielmehr ist der spezifische Stamm zu betrachten.

Wissenschaftliche Quellen

1Bundesministerium für Bildung und Forschung. Erkrankungen des Gehirns. Depression: Schatten auf der Seele. https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/depression-schatten-auf-der-seele-5949.php.

2Jiang H, Ling Z, Zhang Y, Mao H, Ma Z, Yin Y, et al. Altered fecal microbiota composition in patients with major depressive disorder. Brain Behav Immun (2015) 48:186–94. 10.1016/j.bbi.2015.03.016.

3Naseribafrouei A, Hestad K, Avershina E, Sekelja M, Linløkken A, Wilson R, Rudi K. Correlation between the human fecal microbiota and depression. Neurogastroenterol Motil. 2014 Aug;26(8):1155-62. doi: 10.1111/nmo.12378. Epub 2014 Jun 1. PMID: 24888394.

4Appleton J. (2018): The Gut-Brain Axis: Influence of Microbiota on Mood and Mental Health. Integr Med (Encinitas). 2018 Aug;17(4):28-32. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6469458/    

5Diaz Heijtz R., Wang S., et al. (2011): Normal gut microbiota modulates brain development and behavior. Proc Natl Acad Sci U S A. 2011 Feb 15;108(7):3047-52. doi: 10.1073/pnas.1010529108. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21282636/

6Yano J. M., Yu K., et. Al. (2015): Indigenous bacteria from the gut microbiota regulate host serotonin biosynthesis. Cell. 2015 Apr 9;161(2):264-76. doi: 10.1016/j.cell.2015.02.047. https://www.cell.com/cell/fulltext/S0092-8674(15)00248-2

7Hata T, Asano Y, Yoshihara K, KimuraTodani T, Miyata N, Zhang X-T, et al. (2017) Regulation of gut luminal serotonin by commensal microbiota in mice. PLoS ONE 12(7): e0180745. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0180745

8Zheng, P., Zeng, B., Zhou, C. et al. Gut microbiome remodeling induces depressive-like behaviors through a pathway mediated by the host’s metabolism. Mol Psychiatry 21, 786–796 (2016). https://doi.org/10.1038/mp.2016.44

Hua, X., Goedert, J. J., Pu, A., Yu, G., & Shi, J. (2015). Allergy associations with the adult fecal microbiota: Analysis of the American Gut Project. EBioMedicine, 3, 172–179. https://doi.org/10.1016/j.ebiom.2015.11.038

Kim, Sangman M et al. “Fecal microbiota transplant rescues mice from human pathogen mediated sepsis by restoring systemic immunity.” Nature communications vol. 11,1 2354. 11 May. 2020, doi:10.1038/s41467-020-15545-w

MedicalNewsToday. What are neurotransmitters? Last medically reviewed on May 9, 2022. https://www.medicalnewstoday.com/articles/326649

Turnbaugh, P et al. An obesity-associated gut microbiome with increased capacity for energy harvest. Nature 444, 1027–1031 (2006). https://doi.org/10.1038/nature05414

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Kijimea K53 Advance – einzigartig wie der Darm

Seit über 10 Jahren forscht die Firma SYNformulas aus München, welche mit der Marke Kijimea weltweit eines der führenden Unternehmen auf dem Markt für Mikrokulturenpräparate ist, an Produkten in diesem Bereich.

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Mit Publikationen in renommierten Fachjournalen wie „The Lancet“, die den hohen wissenschaftlichen Standard von Kijimea unterstreichen, hat die Marke bereits große Anerkennung erfahren.

Das Forscherteam der Marke entwickelte ein neuartiges Produkt namens Kijimea K53 Advance.

Dies sollte sich in drei Dimensionen fundamental von anderen Mikrokulturenpräparaten unterscheiden:

1

K53 Advance enthält, wie der Name schon anzeigt, 53 unterschiedliche Bakterienstämme – und damit eine viel größere Vielfalt an Bakterien als alle anderen den Forschern bekannten Präparate auf dem Markt. Damit war endlich ein Produkt vorhanden, das die Vielfalt des menschlichen Mikrobioms zu imitieren versucht.

2

Die Dosierung ist einzigartig hoch: Eine Packung K53 Advance enthält fast 600 Milliarden Bakterien! Die Forscher berechneten, dass dies umgerechnet bis zu 30 Packungen herkömmlicher Präparate entspricht. Oder wenn man es auf handelsüblichen Joghurt bezieht, entspricht dies der Menge an Bakterien, welche in sage und schreibe 25 kg Joghurt enthalten ist.

3

Zuletzt verbrachte das Forscherteam unzählige Stunden mit der sorgfältigen Auswahl und Komposition des Produktes. Am Ende stand ein Produkt mit 53 handverlesenen Stämmen, welche in den Augen der Forscher optimal aufeinander abgestimmt sind.

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Testergebnisse und Nutzerbewertungen

Auch Verbraucher wissen die sorgfältige Zusammenstellung und die hohen Qualitätsstandards, die das Unternehmen an seine Produkte stellt, zu schätzen. So lassen sich zahlreiche begeisterte Online-Rezensionen finden.

Paul B.

„Ich bin begeistert über die positive Veränderung. Jedem nur zu empfehlen. Angefangen von schnellem Versand bis zur schnellen Wirkung TOP!“

Mathilda M.

„Ich habe lange nach einem Probiotika gesucht das nach den höchsten wissenschaftlichen Standards produziert und verpackt wird. Wenn man sich mit dem Thema ein wenig beschäftigt, wird schnell klar, dass Kijimea hier einfach einen anderen Qualitätsanspruch hat als andere – ich bin super zufrieden!!!“

Anita Z.

„Nehme das Produkt jetzt seit einigen Wochen und fühle mich bereits deutlich besser. Habe es auch bereits an eine Freundin weitergegeben.“

Wie verzehrt man das Produkt Kijimea K53 Advance?

K53 Advance ist für den täglichen Verzehr angelegt: Durch diese regelmäßige und sehr hoch dosierte Zufuhr einer großen Vielfalt an unterschiedlichen Bakterienstämmen wollten die Forscher eine einfache Routine schaffen, die sich leicht in den Alltag integrieren lässt.

So bestellen Sie Kijimea K53 Advance

Aktuell ist K53 Advance aufgrund der großen Nachfrage nicht überall zuverlässig erhältlich.

Direkt beim Hersteller war die Verfügbarkeit zuletzt noch am besten, da hier pro Kunde maximal fünf Packungen abgegeben werden. In Online-Apotheken, bei Amazon und in der Apotheke vor Ort ist das Produkt ebenfalls zu kaufen, jedoch kann es zu Engpässen kommen.

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Warum die meisten Menschen zur großen Packung Kijimea K53 Advance greifen

K53 Advance gibt es in Packungen zu 28, 56 und 84 Kapseln.

Viele Kunden entscheiden sich bewusst schon beim ersten Mal für die große Packung mit 84 Kapseln, um das Produkt selbst dann zur Hand zu haben, wenn es zu Lieferverzögerungen aufgrund der hohen Nachfrage kommt. So kann sichergestellt werden, dass der Verzehr auch über den ersten Monat hinaus planmäßig fortgeführt werden kann.

Sollte das Produkt wider Erwarten nicht gefallen, so erstattet der Hersteller bei Kauf über den Kijimea Onlineshop innerhalb der ersten 30 Tage nach Erhalt der Ware sogar den vollen Preis zurück – und das ganz ohne Angabe von Gründen.

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Über den Verfasser

Frank Mehrbach

Frank Mehrbach wurde 1965 in Hamburg geboren und lebte seine Leidenschaft für das Schreiben schon früh durch sein Mitwirken in diversen Studentenzeitungen aus. Nach seiner akademischen Laufbahn besuchte er zahlreiche Seminare und Vorträge rund ums Thema Gesundheit, durch die er sein journalistisches Handwerk mit seiner Leidenschaft für Medizin kombinieren konnte. Mehrbach schrieb für verschiedene medizinische Fachzeitschriften und Gesundheitsmagazine.

2005 trat Frank Mehrbach schließlich dem Redaktionsteam von Spiegel der Gesundheit bei. Dank seiner fundierten Kenntnisse aus dem Gesundheitssektor und seinem Talent für präzise und verständliche Wissenschaftskommunikation stieg er schnell die Karriereleiter hoch. Im Jahr 2015 übernahm er die Position des Chefredakteurs.

Unter Mehrbachs Leitung veröffentlicht Spiegel der Gesundheit eine Vielzahl von Artikeln und Reportagen, die sich sowohl an medizinisches Fachpublikum als auch interessierte Laien richtet. Sein Ziel ist es, komplexe medizinische Themen verständlich darzustellen und gleichzeitig den neuesten Stand der Forschung zu präsentieren. Frank Mehrbach ist bekannt für seine sorgfältige Recherche und sein Engagement für qualitativ hochwertigen Journalismus.

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