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Probiotika – Wundermittel oder Enttäuschung?

Spiegel der Gesundheit erklärt, was hinter dem Hype steckt, worauf Sie achten müssen und welche Präparate wirklich ihr Geld wert sind!

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Von Frank Mehrbach

07.05.2024 – München, DE

Von Müdigkeit, über Verdauungsbeschwerden bis hin zu einem schwachen Immunsystem – es gibt kaum ein Leiden, für das inzwischen kein probiotisches Produkt angepriesen wird.

Es gibt sie in allen Formen, Farben – und natürlich auch Preisklassen. Aber was sind Probiotika eigentlich, was sind ihre Aufgaben und – am allerwichtigsten – was ist dran an den oft vollmundigen Versprechungen?

Wie funktionieren die sogenannten Probiotika?

Bei sogenannten Probiotika handelt es sich um Produkte mit lebenden Mikroorganismen, welche sich im Darm ansiedeln und so das Darmmikrobiom „sanieren“ sollen. Deswegen wird in diesem Zusammenhang oft auch von einer „Darmsanierung“ gesprochen.

Ein Gesundheitstrend, der immer häufiger beobachtet werden kann. Aber wozu dient das?

Zuallererst einmal die Grundlagen: Unser Darm ist tatsächlich ein unglaublich komplexes Wunderwerk, denn er sorgt nicht nur dafür, dass die Nährstoffe, die wir über die Nahrung aufnehmen, an die richtigen Stellen im Körper gelangen, sondern ist auch für ca. 80 % unserer körpereigenen Immunreaktionen verantwortlich.

Daneben ist er mit anderen Organsystemen verbunden. Besonders im Fokus der Wissenschaft steht dabei aktuell die Darm-Hirn-Achse. Bei der Erforschung dieser Verbindung zwischen Darmmikrobiom und dem Gehirn wurden Hinweise darauf gefunden, dass der Darm Auswirkungen auf bestimmte Gehirnfunktionen haben könnte.

Kein Wunder also, dass er mittlerweile als das Zentrum unseres Wohlbefindens gilt – oder eben des Unwohlseins, wenn er in seiner Funktion gestört ist. Eine entscheidende Bedingung dafür, dass unser Darm seinen Aufgaben auch wirklich richtig nachgehen kann, ist ein ausgeglichenes Mikrobiom. Als Mikrobiom wird die Gesamtheit der Mikroorganismen im Darm bezeichnet.

Diese bilden ein komplexes Ökosystem, ähnlich einem tropischen Regenwald. Auch er kann nur gedeihen, wenn alle in ihm lebenden Organismen im Einklang miteinander stehen. Nimmt zum Beispiel eine Pflanzenart jedoch überhand, kann dies das gesamte Gleichgewicht stören. Diese Faktoren lassen sich auch auf das Darmmikrobiom übertragen, welches laut aktueller Forschung aus bis zu 100 Billionen Bakterien besteht!

Die Bakterien lassen sich dabei in unterschiedliche Stämme unterteilen - wie die Pflanzenarten im obigen Beispiel auch jeweils unterschiedliche Eigenschaften und Aufgaben haben. Ungünstige äußere Einflüsse, zum Beispiel eine einseitige Ernährung, Stress oder bestimmte Medikamente, können dazu führen, dass manche Bakterienstämme vermehrt auftreten und andere dadurch zurückgedrängt werden oder sogar insgesamt die Anzahl der Darmbakterien zurückgeht.

Das so entstandene Ungleichgewicht wird wissenschaftlich auch als Dysbiose bezeichnet. Laut Studien konnte eine solche Dysbiose bisher mit Symptomen wie Erschöpfung, Übergewicht und einem geschwächten Immunsystem in Verbindung gebracht werden. Aber auch auf Zusammenhänge mit Allergien und Autoimmunerkrankungen gibt es mittlerweile Hinweise, die auf ein zugrunde liegendes Ungleichgewicht im Darm hindeuten.

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Auf den ersten Blick nicht ersichtlich: Hinter Erschöpfungssymptomen kann auch eine Dysbiose stecken.

Genau dort wollen die sogenannten Probiotika ansetzen.

Die Grundidee: Spezifische Darmbakterien sollen gezielt zugeführt werden, dadurch das Darmmikrobiom wieder ins Gleichgewicht kommen und der Darm in der Erfüllung seiner Aufgaben wieder optimal unterstützt werden – für rundum mehr Wohlbefinden. Das klingt im ersten Moment sehr einleuchtend – aber kann das wirklich funktionieren?

Mythen und Fakten zu Probiotika

Wie um jeden Hype bildeten sich auch um das Thema Probiotika schnell zahlreiche Mythen und Behauptungen, die die Auswahl eines passenden Präparats noch weiter erschweren. Wir nehmen die am weitesten verbreiteten Mythen unter die Lupe:

Mythos 1: Probiotikum ist gleich Probiotikum

Fakt 1: Diesen Mythos können wir mit einem klaren „Falsch“ beantworten.

Die verschiedenen von uns untersuchten Präparate unterschieden sich sehr stark voneinander. Besonders deutlich war dies zum Beispiel bei der Anzahl der untersuchten Bakterienstämme sowie bei der Dosierung und der Verpackung. All diese Kriterien bestimmen letztlich die Qualität eines Produktes. Ein Hinweis dazu: Hände weg von zu billigen Angeboten! Denn gute Grundlagenforschung, die sorgfältige Auswahl der Stämme, eine hohe Dosierung und eine angemessene Verpackung haben ihren Preis.

Als Faustregel lässt sich festhalten: Auch gute bis sehr gute Produkte gibt es schon für weniger als 1 Euro pro Tag. 

 

Mythos 2: Probiotika wirken nicht, da sie von der Magensäure zersetzt werden und somit gar nicht lebendig im Darm ankommen

Fakt 2: Stimmt nicht.

Tatsächlich sind einige Bakterien, insbesondere Bifido- und Milchsäurebakterien, der Magensäure gegenüber unempfindlich. Auch wenn das im ersten Moment überraschend klingt, so ist es doch logisch – schließlich haben auch die bereits in unserem Darm ansässigen Bakterien, welche wir über unsere Ernährung aufgenommen haben, diesen Weg beschritten und sind lebend in unserem Darm angekommen.

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Mythos 3: Probiotika liefern kaum mehr Bakterien als unsere herkömmliche Ernährung

Fakt 3: Auch dieser Mythos stimmt eher nicht.

Zum einen gibt es zwar durchaus Lebensmittel mit probiotischen Eigenschaften; so enthalten zum Beispiel Joghurt, aber auch Sauerkraut und das aktuell so beliebte koreanische Kimchi Milchsäurebakterien. Jedoch handelt es sich dabei meist nur um einige wenige verschiedene Stämme. Zum anderen muss man beachten, dass viele Produkte pasteurisiert werden, was die Bakterien (sowohl die schlechten als auch die guten) abtötet. Übrigens: Auch die Bakterienmenge unterscheidet sich erheblich.

So enthalten gute Mikrokulturen-Präparate mindestens 20 Mrd. koloniebildende Einheiten (kbE). Dieselbe Menge ist in ungefähr 25 Kilogramm (!) Joghurt enthalten und geht damit weit über den Alltagsverzehr hinaus.

 

Mythos 4: Der Einfluss des Darmmikrobioms wird überschätzt, Probiotika sind deshalb Quatsch

Fakt 4: Stimmt eher nicht.

Zahlreiche Studien belegen den Zusammenhang zwischen dem Darmmikrobiom und der Gesundheit. So zeigte ein Forscherteam aus Chicago, dass Mäuse mit einem geschwächten Immunsystem nach dem Kontakt mit Krankheitserregern eine vielfach höhere Überlebenschance hatten, nachdem ihnen das Mikrobiom, also die Mikroorganismen, von gesunden Mäusen zugeführt wurde (Kim, 2020). Ähnliche Studien gibt es zum Beispiel auch zu den Themen Allergien (Hua, 2015) und Abgeschlagenheit (Fremont, 2013).

 

Mythos 5: Ein gutes Probiotikum wirkt sofort!

Fakt 5: Eher nein.

Die Idee sogenannter Probiotika ist, das Darmmikrobiom langfristig zu unterstützen. Bedenkt man, wie außerordentlich viele Bakterien unser Darm enthält, ist eigentlich klar, dass über Nacht kaum große Erfolge zu erzielen sind. Zwar bemerken einige Menschen durchaus schon nach der ersten Woche leichte Veränderungen (vor allem im Bereich der Verdauung), doch empfehlen Darm-Experten, wie auch Dr. Gschwender aus München, eine Einnahme über einen Zeitraum von mindestens 2 bis 3 Monaten.

Was macht ein Mikrokulturen-Präparat aus und welche Produkte erfüllen unsere Ansprüche?

Bevor wir nun näher auf die wichtigsten Qualitätskriterien eingehen, noch ein Hinweis: Der Begriff „Probiotikum“ ist zwar weit verbreitet, darf zur Bewerbung eines entsprechenden Produktes jedoch nicht mehr verwendet werden.

Die Redaktion hat sich stattdessen für den passenderen Begriff „Mikrokulturen-Präparat“ entschieden.

Nach eingehender Recherche hat Spiegel der Gesundheit zusammen mit Experten die 5 wichtigsten Qualitätsmerkmale identifiziert und im Anschluss daran 5 aktuell sehr bekannte Produkte auf diese Merkmale hin geprüft.

Qualitätsmerkmal 1: Die Anzahl der enthaltenen Bakterienstämme

Ein gutes Mikrokulturen-Präparat versucht, in seiner Zusammensetzung der eines ausgeglichenen menschlichen Darmmikrobioms möglichst nahezukommen. Nun beherbergt ein menschlicher Darm aber nicht nur 3 bis 10 verschiedene Bakterienstämme, sondern weitaus mehr. Entsprechend sollten mindestens 50 verschiedene Stämme enthalten sein.

 

Qualitätsmerkmal 2: Die Dosierung der koloniebildenden Einheiten

Zwar klingen Zahlen wie 2, 4 oder 10 Mrd. kbE zuerst einmal sehr beeindruckend, jedoch enthält ein gesunder Darm nach aktueller Forschungslage 10 bis 100 Billionen Bakterien. Präparate mit einer zu geringen Dosierung fallen dadurch nicht genügend ins Gewicht, um tatsächlich eine Veränderung bewirken zu können. Experten empfehlen aktuell Produkte mit mindestens 20 Mrd. kbE.

 

Qualitätsmerkmal 3: Die Unterstützung der Darmschleimhaut

Damit sich die Mikrokulturen überhaupt im Darm ansiedeln und dort ihre Arbeit verrichten können, brauchen sie einen entsprechenden Nährboden: eine intakte Darmschleimhaut. Das Problem: Diese ist gerade bei Darmproblemen oft bereits in Mitleidenschaft gezogen, was die Ansiedelung der guten Bakterien erschwert. Mikrokulturen-Präparate sollten daher neben Bakterien auch Stoffe enthalten, welche die Darmschleimhaut unterstützen, wie zum Beispiel das B-Vitamin Biotin.

 

Qualitätsmerkmal 4: Die Stabilität der Verpackung

Die Bakterien in einem Mikrokulturen-Präparat werden bei der Herstellung durch Gefriertrocknung in eine Art Winterschlaf versetzt. Kommen sie in Kontakt mit Feuchtigkeit, „erwachen“ sie. Liegen dann geeignete Nahrungsquellen vor – was im Darm der Fall ist – gedeihen die Bakterien. Das Problem: Viele Verpackungsformen schützen die Präparate nicht ausreichend vor Feuchtigkeit. Sind Kapseln zum Beispiel nicht einzeln, sondern zusammen in einer Plastikdose oder einem Glas verpackt, kommen die Produkte bei jedem Öffnen in Kontakt mit Luft beziehungsweise Feuchtigkeit.

Die Folge: Die Bakterien können zu früh erwachen, finden dann jedoch in der Kapsel keine Nahrung – und verhungern.

Bei Plastikverpackungen kommt erschwerend hinzu, dass das Material Feuchtigkeit nicht vollständig abhält: Winzige Mengen an Feuchtigkeit können die Verpackung passieren. In diesen Fällen sind bei Einnahme daher nicht selten schon alle enthaltenen Bakterien abgestorben. Als Verpackungsgoldstandard gelten sogenannte Alu-Alu-Blister, bei denen jede Kapsel einzeln in eine Aluminiumkammer gebettet ist und somit optimal geschützt ist.

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Am Beispiel des Testsiegers: Alu-Alu-Blister schützen Bakterien in ihren Kapseln optimal vor Feuchtigkeit.

Qualitätsmerkmal 5: Qualitätsstandards und Zertifizierung

Leider gibt es von gesetzlicher Seite kaum Vorgaben zur Herstellung von Mikrokulturen-Präparaten. Aus diesem Grund werben viele Hersteller mit Zertifizierungen – die oft aber nur einen Mindeststandard abdecken. Deshalb ist es besonders wichtig, die ausgelobten Zertifizierungen genauer zu betrachten.

Den höchsten Standard sichert die Produktion nach GMP (Good Manufacturing Practice), dem Arzneimittelproduktions-Standard. Nur bei GMP-zertifizierten Herstellern können Verbraucher sicher sein, dass die Mikrokulturen-Präparate nach diesem besonders hohen Standard gefertigt wurden.

Entsprechend dieser Kriterien haben wir fünf aktuell weit verbreitete Produkte untersucht und sind zu folgendem Ergebnis gekommen:

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Kijimea K53 Advance online kaufen
Bewertung 1 1 Scaled

KIJIMEA K53 ADVANCE 

71nkt3fqqll. Ac Sl1500
Gesamtwertung
94
/100
Anzahl an Stämmen
96/100
Dosierung
80/100
Unterstützung der Darmschleimhaut
95/100
Verpackung
100/100
GMP-zertifiziert
100/100

Vorteile

  • Der Hersteller ist in medizinischen Kreisen für seine Forschung und Innovationen bekannt.

  • Mit bereits einer leicht zu schluckenden Kapsel ist die Tagesdosis abgedeckt.

  • Das Produkt ist gluten-, fruktose- und laktosefrei sowie frei von Zusatz-, Konservierungs- und Aromastoffen und Süßungsmitteln.

Nachteile

  • Zwar sind die Kapseln sowohl über den eigenen Shop als auch über Amazon und diverse Online-Apotheken bestellbar, doch hatte der Hersteller zuletzt auf Grund der großen Nachfrage offenbar Schwierigkeiten mit der Verfügbarkeit.

Produktprofil

K53 Advance stammt von dem in der Bakterienforschung etablierten deutschen Unternehmen SYNformulas. Diese Firma erfreut sich dank eigener wissenschaftlicher Forschung, die sogar schon im weltweit renommierten Fachjournal „The Lancet“ publiziert wurde, eines großen Ansehens in medizinischen Fachkreisen.

Das zeigt sich auch bei der genaueren Betrachtung des Produkts: K53 Advance bietet mit 53 enthaltenen Bakterienstämmen die größte Vielfalt. Außerdem weist das Mikrokulturen-Präparat die höchste Dosierung auf und enthält zusätzlich Biotin für die Unterstützung der Darmschleimhaut.

Die Verpackung im Alu-Alu-Blister entspricht dem Goldstandard, denn sie schützt jede Kapsel von der Herstellung bis zum Verzehr optimal vor Luft und Feuchtigkeit. Außerdem sind sowohl der Herstellungsprozess als auch die Anlagen, auf denen das Präparat hergestellt wird, nach dem strengen Arzneimittel-Standard GMP-zertifiziert.

Damit erreicht K53 Advance einen Durchschnitt von 94/100 Punkten und ist unser Testsieger.

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Bewertung 2 Scaled

FLORAZAUBER

71t4eeenkil. Ac Sl1500
Gesamtwertung
70
/100
Anzahl an Stämmen
42/100
Dosierung
40/100
Unterstützung der Darmschleimhaut
95/100
Verpackung
66/100
GMP-zertifiziert
100/100

Vorteile

  • Das Produkt ist sowohl über den eigenen Onlineshop als auch über Amazon und diverse Online-Apotheken verfügbar.

  • Neben Vitamin B2 enthält das Produkt auch noch Vitamin B6.

Nachteile

  • Die Dosierung ist vergleichsweise niedrig.

  • Die Bakterien werden im Glas nicht optimal geschützt.

Produktprofil

Mit 23 enthaltenen Bakterienstämmen landet das Produkt sowohl in dieser Kategorie als auch in der Gesamtbewertung auf Platz zwei – jedoch mit großem Abstand zum Testsieger.

Die Dosierung ist in diesem Fall leider relativ gering. Die Verpackung im Glasfläschchen wirkt zwar hochwertig und macht im Spiegelschrank sicher eine gute Figur, allerdings schützt sie den wertvollen Inhalt, insbesondere nach dem ersten Öffnen, ­unserer Meinung nach nicht ausreichend vor Feuchtigkeit, was die Qualität des Präparats beeinträchtigen kann. Positiv hervorzuheben ist, dass der Hersteller ebenfalls an die Darmschleimhaut gedacht und Vitamin B2 ergänzt hat. Auch die GMP-Zertifizierung schafft Vertrauen.

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Bewertung 3 Scaled

SCHEUNENGUT FLORA INTENSO

Flora Intenso
Gesamtwertung
58
/100
Anzahl an Stämmen
40/100
Dosierung
40/100
Unterstützung der Darmschleimhaut
95/100
Verpackung
15/100
GMP-zertifiziert
100/100

Vorteile

  • Modernes, farbenfrohes Verpackungsdesign.

  • Akazienfaser als Präbiotikum auch bei Fruktoseintoleranz geeignet.

  • Riboflavin (Vitamin B2) unterstützt die Darmschleimhaut.

Nachteile

  • 23 Bakterienstämme reichen nicht ganz aus.

  • Die Dosierung fällt zu gering aus.

Produktprofil

Das Mittelfeld belegt Flora Intenso von Scheunengut. Nicht nur liegt die Zahl 23 Bakterienstämme passenderweise im Durchschnitt, noch dazu kann die Dosierung mit gerade einmal 10,5 Milliarden kbE je Tagesdosis nicht überzeugen.

Erfreulich ist hingegen die Zugabe von Akazienfaser, das den Bakterien als Nahrung im Darm zur Verfügung steht und auch bei Fruktoseintoleranz geeignet ist. Zur Unterstützung der Darmschleimhaut greift der Hersteller auf das B-Vitamin Riboflavin zurück. Das hübsch gestaltete Fläschchen täuscht allerdings nicht darüber hinweg, das die Bakterien kaum vor dem Eindringen von Luftfeuchtigkeit geschützt sind. Erfreulich ist die Qualitätssicherung: Scheunengut produziert auf GMP-zertifizierten Anlagen.

Flora IntensoFLORA INTENSO online kaufen
Bewertung 4 Scaled

PROBAFLOR

51nofkomkhl. Ac Sl1080
Gesamtwertung
36
/100
Anzahl an Stämmen
20/100
Dosierung
80/100
Unterstützung der Darmschleimhaut
0/100
Verpackung
33/100
GMP-zertifiziert
30/100

Vorteile

  • Inulin dient den enthaltenen Bakterien als Präbiotikum.

  • Die Kapseln sind über den eigenen Onlineshop, Amazon sowie Online-Apotheken bestellbar und damit gut verfügbar.

Nachteile

  • Die Anzahl der Bakterienstämme ist eher gering.

  • Das Produkt enthält keine zusätzlichen Inhaltsstoffe, um eine geschädigte Darmschleimhaut zu unterstützen.

  • Insbesondere in Bezug auf die 3-Monats-Dose ist aufgrund der Verpackung die Stabilität der Kapseln fraglich.

Produktprofil

Probaflor liefert leider nur 11 Bakterienstämme und liegt damit im hinteren Feld. Erfreulich sind dagegen die hohe Dosierung von 20 Mrd. kbE sowie die Zugabe von Inulin.

Bei der Verpackung macht der Hersteller wiederum Abstriche: Zwar ist die Plastikdose mit einer speziellen Schicht ausgestattet, welche eingedrungene Feuchtigkeit binden soll, jedoch liegen der Redaktion keine überprüfbaren Daten vor, inwieweit dies über die gesamte Dauer des Gebrauchs gewährleistet ist. Der Hersteller gibt an, nach ISO- und FDA-Standards zertifiziert zu sein, macht aber keine Angaben zu einer GMP-Zertifizierung.

51nofkomkhl. Ac Sl1080 probaflor online kaufen
Bewertung 5 Scaled

FAIRMENT SUPERMIKROBEN

Supermikroben
Gesamtwertung
22
/100
Anzahl an Stämmen
5/100
Dosierung
40/100
Unterstützung der Darmschleimhaut
0/100
Verpackung
66/100
GMP-zertifiziert
0/100

Vorteile

  • Das moderne, farbenfrohe Verpackungsdesign sorgt für gute Laune.

  • Akazienfasern liefern als hochwertiges Präbiotikum Nahrung für die Bakterien.

  • Zink soll das Immunsystem noch weiter unterstützen.

Nachteile

  • 3 Bakterienstämme sind für ein solches Präparat leider nicht ausreichend.

  • Die Dosierung fällt zu gering aus.

Produktprofil

Die viel beworbenen Supermikroben landen mit lediglich 3 Bakterienstämmen in unserem Test auf dem letzten Platz. Auch die Dosierung ist mit lediglich 10 Mrd. kbE eher am unteren Ende des Spektrums zu verorten. Zusätzliche Stoffe zur Unterstützung der Darmschleimhaut sind nicht enthalten, jedoch wurde mit Akazienfasern ein hochwertiges Präbiotikum zugesetzt.

Die Kapseln werden in einem hochwertig wirkenden Glas mit farbenfrohem Etikett geliefert. Das ist zwar nachhaltig, doch wäre die Verpackung in einem Alu-Alu-Blister auf Grund des besseren Schutzes vorzuziehen.

Der Hersteller macht keine Angaben zu einer GMP-Zertifizierung.

SupermikrobenFairment Supermikroben online kaufen

Unser Fazit:

Der Darm steht aktuell im Fokus medizinischer Forschung – wir meinen zu Recht!

Bereits jetzt lässt sich der große Einfluss dieses Organs und seiner bakteriellen Bewohner auf viele Gesundheitsbereiche erahnen. Gleichzeitig zeigt sich aber, dass der heutzutage verbreitete stressige Lebensstil unser Darmmikrobiom negativ beeinflussen kann. Mikrokulturen-Präparate können dann in vielen Fällen eine sinnvolle Ergänzung sein. Jedoch zeigt sich bei genauerer Betrachtung, dass sich zwischen den auf dem Markt befindlichen Produkten doch enorme Qualitätsunterschiede ausmachen lassen.

Daher ist es besonders wichtig, sich vor dem Kauf umfassend zu informieren.

Quellenangaben

Kim, Sangman M et al. “Fecal microbiota transplant rescues mice from human pathogen mediated sepsis by restoring systemic immunity.” Nature communications vol. 11,1 2354. 11 May. 2020, doi:10.1038/s41467-020-15545-w

Turnbaugh, P et al. An obesity-associated gut microbiome with increased capacity for energy harvest. Nature 444, 1027–1031 (2006). https://doi.org/10.1038/nature05414

Hua, X., Goedert, J. J., Pu, A., Yu, G., & Shi, J. (2015). Allergy associations with the adult fecal microbiota: Analysis of the American Gut Project. EBioMedicine, 3, 172–179. https://doi.org/10.1016/j.ebiom.2015.11.038

Frémont, Marc et al. “High-throughput 16S rRNA gene sequencing reveals alterations of intestinal microbiota in myalgic encephalomyelitis/chronic fatigue syndrome patients.” Anaerobe vol. 22 (2013): 50-6. doi:10.1016/j.anaerobe.2013.06.002

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